Die Technikexperten von IHS iSuppli nehmen für gewöhnlich Smartphones und Tablets auseinander, um für die eingesetzten Bauteile einen Preis zu errechnen. Vor Kurzem bot sich ihnen jedoch die Möglichkeit, ein tadelloses Armaturenbrett eines verunfallten Tesla Model S in seine Einzelteile zu zerlegen. Zwar hat man die Preise nicht errechnet, stieß jedoch auf Besonderheiten.
Das Fahrzeug stammt aus der Baureihe des Jahres 2013, somit sind mögliche neuere Bauteile nicht enthalten. Laut IHS iSuppli entwickelte Tesla Motors zahllose Elektronikbaugruppen selbst, wenn andere Zulieferer dafür keine entsprechende Lösung hatten. Viele der Komponenten sind deshalb mit dem Tesla-Markenlogo beschmückt und damit eindeutig differenzierbar.
Für das 17-Zoll-Display in der Mitte hat Tesla Motors sogar eine eigene Ansteuerungselektronik entwickelt. Dies sei laut IHS iSuppli eher unüblich, da solche Komponenten oftmals vom Hersteller direkt mitgeliefert werden. Für die Grafik des Displays und der Fahrzeuginstrumente sorgen zwei Grafikkarten des Typs Nvidia Tegra 3. Die Verbindung zu Nvidia war jedoch bereits bekannt.
Der kapazitative Touchscreen mit Glasabdeckung stammt vom taiwanischen Unternehmen TPK und sei das wohl teuerste Einzelbauteil. Das Display selbst stammt jedoch von Innolux. Insgesamt sind rund 5.300 Einzelbauteile im Armaturenbrett verbaut, darunter auch Chips von Freescale Semiconductor, Qualcomm, Texas Instruments, STMicroelectronics und Altera.