Bild: Tesla
Allein am Mittwoch hat Tesla in Frankreich laut Beobachtern vier neue Supercharger-Stationen mit zusammen 104 seiner V3-Ladesäulen eröffnet, und am Donnerstag war ein neuer Meilenstein erreicht: Im französischen Avignon sei ein weiterer Standort eröffnet worden, und zwar der 800. in Europa, teilte das Unternehmen per E-Mail mit. Der neueste Supercharger (s. Foto) bietet 28 Tesla-Ladeplätze und erhöht deren europäische Gesamtzahl damit auf knapp 9000. Die neuesten in Frankreich scheinen zwar noch nicht dazuzugehören, doch inzwischen lässt sich außerdem mehr als jeder vierter Supercharger-Standort in Europa mit Elektroautos anderer Marken nutzen.
Mehr Supercharger pro Tesla-Standort
Schon die sechs Neueröffnungen in Frankreich diese Woche zeigen, dass Tesla zunehmend auf Größe setzt. Als das Unternehmen vor etwa 15 Monaten meldete, dass das Supercharger-Netz in Europa jetzt auf 600 Stationen gewachsen sei, standen an jeder davon im Durchschnitt gut 10 Säulen zur Verfügung. Das war bereits mehr als bei den meisten anderen Betreibern. Inzwischen liegt der Tesla-Durchschnitt bei mehr als elf Supercharger-Säulen pro Standort, und von den sechs neuen in Frankreich haben fünf sogar mindestens 20 Ladeplätze.
Tesla stellt sich also auf mehr Andrang an seinen heute noch oft nicht ausgelasteten Stationen in Europa ein. Das dürfte auch damit zusammenhängen, dass immer mehr davon auch für fremde Elektroautos geöffnet werden. Diese Öffnung war von Tesla-CEO Elon Musk zuvor lange grundsätzlich angekündigt und begann dann konkret im vergangenen November in den Niederlanden. Mitte Juni erreichte sie nach und zusammen mit weiteren Ländern auch Deutschland. Mit Hilfe der Tesla-App kann man an den freien Superchargern fast beliebige Elektroautos laden, wobei der Preis pro Kilowattstunde ohne Abo höher ist als für die eigene Marke.
Breite Öffnung für fremde Elektroautos
Schon Mitte Mai war Tesla durch die sukzessive Supercharger-Freigabe in bis dahin acht Ländern nach eigenen Angaben zu Europas größtem Betreiber von CCS-Säulen für alle mit mindestens 150 Kilowatt Leistung geworden. Die Zahl der geöffneten Standorte wurde damals mit 200 angegeben, und mit der teilweisen Öffnung in Deutschland und vier weiteren Ländern Mitte Juni kamen noch einmal gut zwei Dutzend hinzu. Damit ist inzwischen mindestens jeder vierte der neuerdings 800 Lade-Standorte von Tesla in Europa für andere Elektroautos nutzbar. Bei der Zahl der einzelnen Säulen dürfte die Quote noch höher sein, weil vorzugsweise Supercharger-Stationen mit vielen davon geöffnet werden.