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Tesla stürzt an der Börse weitere 9 Prozent ab: CEO Musk will bis 2025 keine Aktien verkaufen

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Bild: Tesla (Musk bei Eröffnung von Gigafactory Texas)

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In einem allgemein schwachen Markt hat sich die Aktie von Tesla am Donnerstag erneut weit unterdurchschnittlich entwickelt und mit einem Minus von knapp 9 Prozent bei 125,35 Dollar geschlossen, dem niedrigsten Kurs seit Oktober 2020 und 70 Prozent weniger als zu ihrer besten Zeit. Eher als negative Unternehmensnachrichten schien weiter die Stimmung auf den Kurs gedrückt zu haben. Nach Börsenschluss versuchte Tesla-CEO Elon Musk, in einem Twitter-Gespräch etwas dagegen zu tun – und schien zumindest vorübergehend Erfolg zu haben.

2023 kein Verkauf von Tesla-Aktien

Die meisten Analysten halten der Tesla-Aktie derzeit mit Kauf-Empfehlungen die Treue, wenn auch teils mit gesenkten Zielen, doch Anleger hören offenbar nicht richtig auf sie. Zu den massiven Verlusten seit gut zwölf Monaten dürften auch Verkäufe durch Musk beigetragen, der vergangene Woche noch einmal rund 22 Millionen Tesla-Aktien für 3,6 Milliarden Dollar abgab. In der Vergangenheit hatte er solche Verkäufe für grundsätzlich ausgeschlossen und zwischendurch wiederholt für beendet erklärt, um dann doch weiterzumachen.

Nachdem er sich zuletzt hauptsächlich mit Twitter zu beschäftigen schien, hat sich Musk nach dem neuen Börsen-Debakel am Donnerstag immerhin Zeit genommen, um in einem Twitter Space mit besorgten Tesla-Anlegern zu diskutieren. Nach Berichten von Zuhörern sendete er dabei zum Teil widersprüchliche Signale. In einem Punkt aber war Musk deutlich: Er werde mindestens 18-24 Monate lang keine Aktien mehr verkaufen, sagte er mit Blick auf Tesla, und fast konkret: „Ihr könnt euch auf keine Aktien-Verkäufe bis 2025 oder so verlassen.“ Für 2023 seien sie definitiv ausgeschlossen.

So deutlich und mit Datum hat er das noch nie gesagt, also scheint Musk bereit, sich in dieser Hinsicht jetzt beim Wort nehmen zu lassen. Tatsächlich schaffte die Tesla-Aktie, die fünf Tage am Stück mit zumeist hohen Verlusten hinter sich hatte, laut der Agentur Bloomberg am Donnerstag nachbörslich zeitweise ein Plus von 3,5 Prozent.

Musk sieht Gefahr schwerer Rezession

Allerdings wurde der Tesla-Kurs in dieser Woche nicht mehr direkt von Musk-Verkäufen gedrückt, sondern eher von Sorgen über die zukünftige Geschäftsentwicklung – die mit seiner Ablenkung durch Twitter zusammenhängen. Anleger klagen bereits öffentlich darüber und verlangen, dass Musk entweder den Chef-Posten bei Twitter oder den bei Tesla aufgibt oder sich dort zumindest stärker unterstützen lässt. Am Donnerstagabend entgegnete Musk, seit seinem Start bei Twitter habe er noch kein einziges wichtiges Tesla-Meeting verpasst.

Ansonsten sprach er laut dem Blog Electrek auf der einen Seite von seiner Unterstützung für den von Tesla-Anlegern geforderten Aktien-Rückkauf, brachte aber auf der anderen Seite Sorge zum Ausdruck, dass die Weltwirtschaft in eine schwere Rezession wie 2008-2009 geraten könne. So etwas sei nach den normalen Zyklen in der Wirtschaft überfällig, erklärte er. Seine Tesla-Verkäufe seien als Vorbereitung für einen möglichen schweren Abschwung zu verstehen, in dem er „trockenes Pulver“ haben wolle. Manche Anleger dürften sich im Rückblick wünschen, Musks frühem Beispiel gefolgt zu sein.

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