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Tesla-Chef: Beta-Software FSD für Autopilot „hoffentlich“ ab diesem Sommer in Europa

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Bild: Test mit Beta-Software für Tesla-Autopilot in San Francisco (Foto: Tesla Raj)

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In den USA hatten seit vergangenem Oktober zunächst einige handverlesene Tesla-Besitzer die Chance, die neueste Software mit der Bezeichnung FSD für das Autopilot-System als Beta-Version zu testen, inzwischen sind es laut CEO Elon Musk einige tausend. Während die wenigen Tester meist begeistert von ihren Erfahrungen berichten, sieht der Rest der Tesla-Welt neidisch zu – und will von Musk regelmäßig wissen, wann der Beta-Test ausgeweitet wird. Dazu hat er sich jetzt geäußert: Kanada soll FSD „so bald wie menschenmöglich“ bekommen, schrieb der Tesla-Chef – und die EU „hoffentlich in diesem Sommer“.

Dreimal FSD bei Tesla

Für Europäer ist das insofern ein Fortschritt, als die Einschätzung von Musk für ihre Region zuletzt deutlich zurückhaltender und unkonkreter war: Tesla werde „die Regulierer fragen“, antwortete er Anfang März auf eine Twitter-Frage dazu. Jetzt nannte er immerhin einen konkreten Zeitraum, wenn auch mit der Einschränkung „hoffentlich“.

FSD steht bei Tesla für Full Self-Driving (also vollständig selbstständiges Fahren) und bezeichnet zum einen die Software-Option, die man zu den Elektroautos dazukaufen kann, in Deutschland unter der Bezeichnung „volles Potenzial für autonomes Fahren“ für derzeit 7500 Euro. Außerdem bezeichnet die Abkürzung den speziellen Computer, den Tesla für sein Autopilot-System entwickelt hat, und eben die aktuelle Beta-Software. Wirklich autonomes Fahren ist damit bislang aber nicht möglich, schon weil das System nur als Fahrassistenz zugelassen ist (Level 2).

Aber die Entwicklung geht weiter, und in diesem Monat überraschte CEO Musk mit der Aussage, in Zukunft für FSD-Fahren nicht nur auf Lidar-Sensoren verzichten zu wollen, sondern auch auf Radar, das bislang noch verwendet wird. Der Weg nach vorn liege stattdessen in „pure vision“, erklärte der Tesla-Chef, also nur noch optischen Sensoren. Schließlich sei die Straßenwelt ja auch für Menschen mit zwei Augen angelegt. Wenn Tesla das Fahr-Problem auf Kamera-Basis in den Griff bekomme, würden auch andere Probleme von künstlicher Intelligenz in der physischen Realität gelöst, erklärte Musk. Tesla könne darüber eines der größten KI-Unternehmen der Welt werden.

Große Musk-Worte für Kanada

Dennoch scheint er bei der Arbeit daran immer wieder auf überraschende Hürden zu stoßen, denn zunächst hatte Musk schon für Ende 2019 in Aussicht gestellt, der Autopilot werde bis dahin über alle technisch erforderlichen Teil-Funktionen für autonomes Fahren verfügen. Auch die Ausweitung des Tests in den USA sollte eigentlich früher kommen. Im März kündigte Musk eine baldige Bestell-Möglichkeit für die FSD-Beta direkt vom eigenen Tesla-Bildschirm an und nannte zuletzt diesen Mai als Termin dafür.

Wie kanadische Tesla-Besitzer unzufrieden festhielten, hat der Tesla-Chef auch den Start des Tests im Nachbarland der USA mehrfach verschoben. Als Begründung nannte er die „subtilen Unterschiede“ zwischen den Straßen und Regeln in beiden Ländern. Jetzt gab Musk auch für Kanada eine neue Prognose ab: „Wahrscheinlich einige Monate“ müssten sich dortige Tesla-Fahrer noch gedulden, schrieb er, was ebenfalls diesen Sommer bedeuten dürfte. In einer anderen Twitter-Antwort wurde der Tesla-Chef zwar auch nicht konkreter, zeigte aber volles Engagement: „Ich schwöre, die FSD-Beta für Kanada wird so bald kommen wie menschenmöglich“, schrieb Musk.

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