Bild: Musk mit Fan an Supercharger-Station im Mai 2020 (Foto: @raf_fiol)
Der reichste Mensch der Welt ist SpaceX- und Tesla-Chef Elon Musk schon länger. Zum ersten Mal errang er diese Position vor dem Amazon-Gründer Jeff Bezos Anfang 2021, um sie dann durch fallende Tesla-Kurse kurz zu verlieren und im September zurückzugewinnen. Zuletzt betrug Musks Vermögen laut Bloomberg 278 Milliarden Dollar, womit sich der Vorsprung vor Bezos auf knapp 90 Milliarden Dollar erhöht hat. Gleichzeitig nimmt auch das soziale Kapital des Tesla-Chefs immer weiter zu: In der Nacht auf Donnerstag überstieg die Zahl seiner Twitter-Follower zum ersten Mal 69 Millionen.
Musk 69 Tage nach 20. April geboren
Tesla- und Musk-Fans hatten diesem Wert entgegengefiebert, denn in ihrer Welt wird gern mit symbolischen Zahlen gespielt, und die 69 gehört dazu. Dazu kam es, nachdem der CEO im August 2018 einen möglichen Wegkauf von Tesla von der Börse zu 420 Dollar pro Aktie verkündet hatte. In späteren Verfahren deswegen sagte Musk, diese Zahl unter anderem deshalb gewählt zu haben, weil sie in den USA als Code für Marihuana-Konsum steht. Manche seiner Anhänger machten den 20. April, an dem sonst Cannabis gefeiert wird, deshalb zum Elon Musk Day. Und 2020 informierte der so Geehrte (der Drogen nach eigenen Angaben skeptisch sieht) an diesem Tag, er könne kaum glauben, dass er genau 69 Tage später geboren sei.
Das ist natürlich eine der sexuellen Anspielungen, zu denen sich Musk auch später noch mit der Idee für eine TITS-University geneigt zeigte. Die 69 ist seitdem jedenfalls fester Bestandteil im Zahlen-Repertoire der Tesla-Welt. Im Oktober 2020 zum Beispiel senkte das Unternehmen den Preis für das Model S auf 69.420 Dollar. So etwas funktioniert auch mit SpaceX: Im vergangenen Juni stand dort der Starship-Prototyp Nummer 20 auf Booster Nummer 4. Laut Musk war das purer Zufall, aber er erwähnte auch, dass der Booster zunächst 70 Meter hoch gewesen sei, dann aber – aus technischen Gründen – etwas kürzer gemacht wurde.
Tesla-Chef klagte über Twitter-Bots
Seit dem frühen Donnerstag jedenfalls hat der Tesla- und SpaceX-Chef offiziell seine 69 Millionen Follower. Anders als beim rein finanziellen Vermögen hat er es damit noch nicht ganz an die Welt-Spitze geschafft: Vier Personen kamen laut Social Blade Ende 2021 sogar auf mehr als 100 Millionen Follower. Drei davon sind mit Justin Bieber, Katy Perry und Rihanna im Show-Geschäft. Ganz oben steht mit gut 130 Millionen Twitter-Beobachtern der frühere US-Präsident Barack Obama, der dort weniger aktiv ist als Musk. Der hatte laut Social Blade zu dem Zeitpunkt knapp unter 69 Millionen Twitter-Follower und damit Platz 14, knapp hinter Kim Kardashian mit knapp 71 Millionen.
nice
— Elon Musk (@elonmusk) January 6, 2022
Jetzt sind es bei Musk von Twitter gerundete 69 Millionen, und sein sonst anlassloser Kommentar „nice“ dort am späten US-Mittwoch dürfte sich darauf bezogen haben. Allerdings hat der Dienst ein Problem, über das der Tesla-Chef selbst schon geklagt hat: Bots oder Fake-Konten, hinter denen keine echte Person steht. Die Software-Firma SparkToro schätzt, dass 5-30 Prozent aller Follower auf Twitter gar nicht wirklich existieren oder aktiv sind. Und bei Prominenten wie Musk ist dieses Phänomen laut einem Bericht der Helsinki Times von September 2021 besonders ausgeprägt. Von den damals rund 60 Millionen Twitter-Beobachtern des Tesla-Chefs sollen 46,5 Prozent Fakes gewesen sein. Wenn diese Quote stimmt, bräuchte er für 69 Millionen echte Follower also noch einmal gut 32 Millionen.