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Tesla-Chef verbreitet Twitter-Chaos: Doch kein Board-Sitz, Hauptquartier Asyl für Obdachlose

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Bild: Tesla (Musk bei Eröffnung der neuen Tesla-Fabrik in Texas)

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Tesla-Chef Elon Musk hat einen Teil des zurückliegenden Wochenendes genutzt, um auf Twitter für Unruhe zu sorgen. Das ist man von ihm gewohnt, doch neu daran war, dass kurz vorher bekannt wurde, dass er in das Board des Kurznachrichten-Dienstes berufen werden soll – und dass seine Beiträge dort jetzt die Plattform selbst betrafen. So ließ der Tesla-Chef darüber abstimmen, ob Twitter das W aus seinem Namen streichen und sein Hauptquartier zu einem Obdachlosen-Heim machen sollte. Und am Montagmorgen wurde bekannt, dass er doch nicht in das Board des Unternehmens eintreten wird.

Tesla-Chef macht Twitter-Rückzieher

Anfang vergangener Woche hatte Musk überraschend per Börsen-Meldung mitgeteilt, dass er gut 9 Prozent der Aktien von Twitter gekauft habe. Zunächst sollte diese Beteiligung rein finanzieller Natur sein, doch dann meldete der Tesla-Chef nach, eine Vereinbarung mit dem Unternehmen getroffen zu haben. Musk sollte den Sitz im Board bekommen, wie Twitter-CEO Parag Agrawal bestätigte. Wohl im Gegenzug sagte er zu, seinen Anteil während seiner Amtszeit nicht weiter als bis 14,9 Prozent zu erhöhen. Parallel dazu kündigte der Tesla-CEO bereits schnelle Verbesserungen bei Twitter an.

Am Wochenende machte er weitere Vorschläge dafür. Es begann mit der Umfrage, ob der Dienst das W aus seinem Namen streichen sollte. Was dann bleibt, ist offensichtlich, und vielleicht war es sogar Musk zu albern, denn am Montagmorgen war diese Twitter-Nachricht gelöscht. Noch zu sehen aber war das Ergebnis einer zweiten Abstimmung: 91,3 Prozent der Teilnehmenden sprachen sich dafür aus, das Twitter-Hauptquartier in San Francisco zu einem Obdachlosen-Asyl zu machen. Dorthin komme ohnehin niemand zum Arbeiten, hatte der Tesla-Chef seinen Vorschlag begründet.

Außerdem sinnierte er weiter über neue Funktionen und Angebote bei Twitter. Damit dürfte Musk nicht unbedingt aufhören, aber sein Einstieg in das Twitter-Board ist jetzt erst einmal abgesagt. Darüber informierte CEO Agrawal am späten Sonntag nach US-Zeit in einer gewundenen Erklärung. Die Musk-Aufnahme sei für Samstag vorgesehen gewesen, doch am Morgen habe der Tesla-Chef mitgeteilt, den Sitz nicht mehr zu wollen, schrieb er. Das sei wohl die beste Lösung, erklärte Agrawal. Im Absatz davor steht, das Angebot für den Board-Eintritt sei der beste Weg nach vorn gewesen.

Musk könnte jetzt mehr als 14,9% kaufen

Was seit der Ankündigung Anfang vergangener Woche wirklich zwischen Twitter, Tesla-Chef und möglicherweise Behörden passierte, blieb zunächst offen. Agrarwal erwähnt in seiner Nachricht auch, dass Bedingung für die Board-Aufnahme eine Überprüfung des Hintergrunds von Musk war, und der Tesla-Chef befindet sich in einem Dauer-Clinch mit der Börsenaufsicht SEC.

Auf jeden Fall scheint die Absage auch intern überrascht zu haben, denn am deutschen Montagmorgen war Musk auf den Anleger-Seiten von Twitter als Mitglied des Gremiums angegeben. Mit seinem Verzicht auf den Board-Sitz dürfte auch die Regelung hinfällig sein, dass er nicht mehr als 14,9 Prozent an dem Dienst kaufen kann. So oder so dürften Twitter also weiter unruhige Zeiten ins Haus stehen.

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