Bild: Tesla (Symbolfoto)
Tesla scheint seine regelmäßige Berichterstattung über die relative Unfall-Häufigkeit bei Elektroautos mit aktivierten Autopilot-Funktionen wieder aufgenommen zu haben. Nachdem diese Daten für 2022 zunächst ausblieben, reichte Tesla sie in diesem Januar für die drei ersten Quartale des vergangenen Jahres nach, und am Montag folgte die Aktualisierung für das letzte Viertel. Demnach ist die Quote gegenüber dem Vorquartal gestiegen, war aber die niedrigste, die bislang in einem vierten Quartal erreicht wurde.
Bester Autopilot-Wert für Q4 seit 2018
Nach den Angaben auf der Tesla-Seite zu diesem Thema gab es in Q4 2022 in den USA bei aktivierten Autopilot-Funktionen alle 4,85 Millionen gefahrene Meilen einen Unfall, bei dem mindestens ein Airbag auslöste. Elektroautos des Unternehmens ohne diese Unterstützung legten statistisch 1,4 Millionen Meilen zurück, bevor es zu einem Crash kam. Als Vergleichszahl für die gesamte Auto-Flotte in den USA nennt Tesla 652.000 Meilen.
Wenn man verzerrende Effekte wie das Alter der Fahrzeuge und unterschiedliche Umfelder außer Acht lässt, war ein Tesla mit Assistenz durch das Autopilot-System Ende vergangenen Jahres also etwa 7,5-mal so sicher wie das durchschnittliche US-Auto und selbst mit abgeschalteter Assistenz mehr als doppelt so sicher. Den bislang besten Wert hatte Tesla nach den eigenen Daten im ersten Quartal 2022 mit nur einem Autopilot-Unfall pro 6,57 Millionen Meilen erreicht – Faktor 10 im Vergleich zur US-Flotte.
Im Quartal darauf verschlechterte sich die Quote merklich, im dritten Quartal wurde sie mit 6,26 Millionen Meilen bis zu einem Unfall unter Autopilot wieder besser, erreichte aber nicht den Rekord von Anfang des Jahres. Auch der Wert von 4,85 Millionen Meilen im vierten Quartal 2022 liegt deutlich darunter. Tesla weist allerdings darauf hin, dass die Unfall-Raten auch von der Jahreszeit abhängen, weshalb man für Vergleiche jeweils dasselbe Quartal verschiedener Jahre heranziehen solle. In dieser Betrachtung war der Wert für Q4 2022 der beste seit dem Beginn der Statistik in 2018.
FSD-Beta laut Tesla mit mehr Unfällen
Eine Aufschlüsselung nach Unfällen mit aktiviertem Basis-Autopilot und mit seiner Beta-Software FSD nimmt Tesla in seinem jetzt offenbar wieder regelmäßigen Safety Report bislang nicht vor. Erste Daten dazu wurden beim Investor Day Anfang März genannt. Demnach gab es bei Fahrzeugen mit der weiterentwickelten FSD-Assistenz in den vergangenen 12 Monaten alle 3,2 Millionen gefahrene Meilen einen Unfall, also etwa 50 Prozent häufiger als Ende 2022 mit dem regulären Autopilot-System. Als US-Vergleichszahl führte Tesla in einer Präsentation 500.000 Meilen und auf Twitter 600.000 Meilen an.