Im vierten Quartal des vergangenen Jahres ist es alle 4,31 Millionen gefahrene Meilen zu einem Unfall gekommen, an dem ein Tesla im Autopilot-Modus beteiligt war. Das gab das Unternehmen an diesem Samstag in einer Aktualisierung seines Safety Report bekannt, den es seit Ende 2018 im Internet publiziert. Als Vergleichswert nennt Tesla einen Unfall alle 484.000 Meilen im Durchschnitt aller US-Autos nach aktuellen Daten der NHTSA. Bei Tesla war er mit 4,97 Millionen Meilen im dritten Quartal 2021 schon einmal noch höher, die 4,31 Millionen Meilen aber sind der beste Wert, den der Autopilot je in einem vierten Quartal erreichte.
Autopilot 8,9-mal seltener mit Unfall
Das Vergleich nur jeweils desselben Quartals verschiedener Jahre ist wichtig, erklärt Tesla in einem Hinweis am Ende der Daten für das jüngste, der neu zu sein scheint. Denn die Jahreszeiten hätten Einfluss auf die Unfall-Quoten, zum Beispiel durch weniger Licht oder schlechteres Wetter. Die Vergleichszahl aus der gesamten US-Flotte ist allerdings für alle Quartale 2021 gleich, wohl weil die NHTSA die Daten nicht näher aufschlüsselt.
Für das vierte Quartal 2021 ergibt sich daraus, dass das Autopilot-System 8,9-mal seltener in Unfälle verwickelt war als durchschnittliche US-Autos. Das bedeutet allerdings nicht unbedingt, dass es um diesen Faktor besser ist. Auch bei aktiviertem Autopilot hat der Mensch am Tesla-Steuer die Verantwortung, sodass er im Idealfall zusätzlich zum Computer gut aufpasst. Außerdem ist der durchschnittliche Tesla neuer als der Auto-Durchschnitt in den USA, und das Autopilot-System lässt sich nicht auf allen Straßen nutzen.
Im vob Tesla empfohlenen Jahresvergleich zu Q4 2020 hat sich die Tesla-Quote jedenfalls verbessert. Damals gab es alle 3,45 Millionen Meilen einen Unfall bei aktivierten Autopilot-Funktionen, also nur 7,1-mal seltener. Noch ein Jahr früher waren es 3,07 Millionen Meilen gewesen. Somit hat sich die Unfall-Quote des Autopilot-Systems in Q4 das zweite Jahr in Folge verbessert.
Trend bei Tesla-System wieder positiv
Der Vergleich zum Vorquartal fällt weniger positiv aus, aber das liegt außer am Wetter auch daran, dass Tesla in Q3 2021 den bislang besten Wert überhaupt erzielte: ein Autopilot-Unfall nur alle 4,97 Millionen Meilen, also mehr als zehnmal so selten wie im US-Durchschnitt. Damit und mit dem vierten Quartal scheint Tesla die positive Entwicklung beim Autopilot-System wieder in Gang bekommen zu haben. Im ersten Quartal 2021 dagegen hatte es eine höhere Quote an Tesla-Unfällen mit Autopilot gegeben als ein Jahr zuvor, und auch im Quartal darauf stieg sie gegenüber Q2 2020 leicht an.