Bild: Tesla
Mit das reizvollste an den Elektroautos von Tesla ist ihre ansatzlose, rapide Beschleunigung. In besonderem Maß gilt das für die mit einem stärkeren Heckmotor ausgestatteten „P“-Modelle des Unternehmens. Den Rekord hält hier das aktuelle Model S P100D, das im „Ludicrous“-Modus laut Hersteller in 2,6 Sekunden von 0 auf 100 Stundenkilometer beschleunigt. Seit einem Software-Update im März klagen manche Besitzer älterer P-Modelle jedoch, dass es nicht mehr möglich ist, das Maximum an Fahrleistungen abzurufen.
Um alles aus einem P-Tesla herauszuholen, muss der Fahrer vor dem Start die Funktionen „maximale Batterieleistung“ und „Launch-Modus“ aktivieren und dies nach einer Warnmeldung noch einmal bestätigen (oder alternativ auf „doch nicht, ich will zu meiner Mama“ tippen). Diese Vorstufe führte Tesla im Frühjahr 2017 ein, nachdem gezielte Leistungseinschränkungen bei häufig ausgereizten P-Modellen die Betroffenen verärgert hatten. Mit dieser Veränderung schien der Streit erledigt.
Jetzt aber flammt er wieder auf. Seit Anfang April klagen Besitzer von älteren Performance-Modellen wie P85D und P90D in Foren darüber, dass sich der „Launch“-Modus nach Software-Updates nicht mehr aktivieren lässt; andere Fahrer berichten von fehlenden Reglern für das Anschalten der maximalen Batterieleistung oder allgemein weniger Motorleistung. Vereinzelt gibt es sogar Überlegungen, eine Sammelklage wegen des Problems anzustrengen.
Dazu muss es allerdings nicht kommen: Mehrere von dem neuen Problem Betroffene haben in Teslas Service-Zentren nachgefragt, was sich dagegen tun lässt. Sie erhielten die Information, dass es von einem Software-Fehler ausgelöst wird, das mit einem weiteren Update behoben werden solle.
Bislang wurde diese Ankündigung trotz mehrerer neuer Software-Versionen seit den ersten Berichten nicht umgesetzt. Trotzdem darf man wohl davon ausgehen, dass dieses Mal keine Absicht von Tesla dahintersteckt. Gegenüber Electrek erklärte ein Sprecher des Unternehmens, der „Launch“-Modus und das Aktivieren der maximalen Batterieleistung seien „versehentlich“ entfernt worden. An einer Lösung werde noch gearbeitet.