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Umbau bei Tesla: Gigafactorys in China und Deutschland sollen Anfang Juli Pause machen

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Bild: Tesla (Karosserie-Bau in deutscher Gigafactory)

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Die Gigafactory in China hat nach der kompletten Corona-Schließung bis Mitte April und danach Einschränkungen bis in den Juni nach Berichten inzwischen wieder ihre volle Kapazität erreicht, und für die deutsche meldete Tesla vor kurzem, erstmals 1000 Model Y in einer Woche produziert zu haben. Anfang Juli sollen beide allerdings beide erst einmal Pause machen – nicht weil es wieder Probleme gibt, sondern um die Produktion deutlich zu steigern. Von dem Plan für Deutschland erfuhr teslamag.de schon Mitte Mai. Dass Tesla auch in China zu Beginn des neuen Quartals die Produktion unterbrechen will, wurde an diesem Mittwoch bekannt, wobei es widersprüchliche Anlagen über die Dauer gibt.

Tesla China baut für Steigerung um

Vor den neuen Corona-Lockdowns in Shanghai hatte die dortige Tesla-Fabrik in manchen Monaten mehr als 70.000 Elektroautos produziert, also gut 2300 Stück pro Tag. Das liegt schon weit über der angegebenen Mindestkapazität von 450.000 Model 3 und Model Y pro Jahr, soll aber noch längst nicht alles sein. Nach Berichten von Anfang Mai ist zum einen die weitere Erhöhung auf gut 1 Million Autos pro Jahr in den bestehenden Gebäuden geplant, zudem sollen nebenan neue entstehen, die jährlich noch einmal knapp eine halbe Million Teslas produzieren.

Anfang Juli scheint jetzt zunächst die Erhöhung der Kapazität in der bisherigen China-Fabrik anzustehen. Das geht laut lokalen Beobachtern auf Twitter aus einem Memo hervor, das Tesla an die Belegschaft verschickte. Laut einer Google-Übersetzung steht darin, dass die chinesische Gigafactory vom 1.-4. Juli komplett geschlossen wird. In dieser Zeit solle die Produktion modernisiert und transformiert werden, heißt es zur Begründung. Schicht-Beschäftigte sollen sich freinehmen und wenn nötig extern arbeiten, das Gleiche schrieb Tesla an leitendes und technisches Personal.

https://twitter.com/42how_/status/1539584819365294080

Auch die Nachrichten-Agentur Reuters berichtete am Mittwoch unter Berufung auf ein internes Memo, dass Tesla seine Fabrik in China Anfang Juli erneut schließe. Allerdings will sie sogar von zwei Wochen statt vier Tagen Unterbrechung dort erfahren haben. Ansonsten decken sich die Angaben weitgehend, und wie es zu der Diskrepanz bei der Zeit-Angabe kam, blieb zunächst unklar.

Laut dem Reuters-Bericht produziert die chinesische Gigafactory seit Mitte des Monats wieder 17.000 Model 3 und Model Y pro Woche, also etwa so viele wie in den Monaten vor der Corona-Schließung ab Ende März. Nach dem Umbau im Juli solle diese Zahl bis Ende des Monats auf 22.000 Elektroautos pro Woche steigen, davon 8000 Model 3 und 14.000 Model Y. Damit wäre die für die bestehende Fabrik angepeilte Million pro Jahr schon merklich überschritten. Ungefähr zur gleichen Zeit dürften zudem die Arbeiten an der Vergrößerung beginnen, die zunächst für dieses Frühjahr angesetzt waren.

Umstellung auch in deutscher Gigafactory

Die Tesla-Produktion in China dürfte Anfang Juli also noch einmal wegfallen, dann aber umso höher werden. Und im kleineren Maßstab gilt das auch für die deutsche Gigafactory. Nach zuverlässigen Informationen, die teslamag.de im Mai erreichten, ist hier ebenfalls eine Unterbrechung des Betriebs Anfang Juli geplant, nach den Angaben zwei Wochen lang. In dieser Zeit sollen die Abläufe so umgestellt werden, dass neue Model Y an jeder Station der Fabrik nur noch 30 Sekunden verbringen müssen statt Mitte Mai noch bis zu 3 Minuten. Außerdem könnte Tesla in dem Nebengebäude dafür mit der Fertigung von Antrieben beginnen, die bislang noch aus China zugeliefert werden.

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