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Tesla-Kurs fällt immer weiter: Größter privater Aktionär macht sich für Aktien-Rückkauf stark

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Bild: @KoguanLeo

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Bald könnte es nur noch halb so viel sein: Vor gut einem halben Jahr erreichte die Tesla-Aktie mit 1229,91 Dollar ihren bislang höchsten Schluss-Kurs überhaupt, damals getragen von Begeisterung über die Meldung, dass mit dem Kauf von 100.000 Model 3 durch die Vermietung Hertz viel mehr Menschen Kontakt mit den Elektroautos des Unternehmens bekommen würden. Seitdem aber sieht es an der Börse für Tesla zunehmend weniger rosig aus. Nach einem weiteren Verlust von 6,4 Prozent am Freitag schloss die Aktie in dieser Woche bei nur noch 663,90 Dollar ­– und allmählich werden Rufe nach einem Rückkauf zur Stützung laut.

Tesla-Rückkauf soll Kurs stützen

Der wohl erste kam in dieser Woche von dem Milliardär Leo Koguan (s. Foto oben), der im September 2021 als größter privater Tesla-Aktionär bestätigt wurde und seitdem nach eigenen Angaben noch nachgekauft hat. Tesla habe im ersten Quartal dieses Jahres einen freien Cashflow von 2,3 Milliarden Dollar gehabt, für ganz 2022 sei mit 8 Milliarden Dollar zu rechnen und für 2023 für 17 Milliarden Dollar nach Investitionen, schrieb er auf Twitter. Also verfüge das Unternehmen über genügend Bar-Reserven, um in diesem Jahr für 5 Milliarden Dollar und im nächsten für 10 Milliarden Dollar eigene Aktien zurückzukaufen.

So etwas machen viele große Technologie-Unternehmen, wenn sie nicht recht wissen, wie sie ihre Milliarden-Reserven mit ausreichend hohen Rendite-Aussichten investieren sollen. Insgesamt wurden laut CNBC im vergangenen Jahr Aktien für 850 Milliarden Dollar zurückgekauft, angeführt von Apple. Die Google-Mutter Alphabet gab erst im April einen weiteren Rückkauf für 70 Milliarden Dollar bekannt. Durch solche Aktionen verringert sich die Zahl der Aktien, auf die der Gesamtgewinn eines Unternehmens aufgeteilt wird, sodass für jede davon mehr übrigbleibt. Wenn sich sonst nichts ändert, ermöglicht das steigende Kurse.

Und das würde sich Koguan auch bei Tesla wünschen, wie er in weiteren Twitter-Nachrichten bekräftigte. Unterstützung für den Vorschlag bekam er von dem Fondsmanager Gary Black, der nach eigenen Meldungen ebenfalls massiv in die Aktie investiert. Selbst nach Milliarden-Investitionen in diesem und dem nächsten Jahr werde Tesla voraussichtlich noch mehr als genügend Reserven haben, rechnete er vor. Ein Rückkauf in der von Koguan vorgeschlagenen Höhe sei gewiss besser, als Geld für 2-3 Prozent Zinsen auf einem Konto liegen zu lassen.

Musk sichert volle Konzentration zu

Angesichts der empfindlichen Kursverluste vor allem in den letzten Tagen sprachen sich auf Twitter noch weitere Tesla-Aktionäre dafür aus. Der Analyst Pierre Ferragu allerdings war dagegen: Ein Rückkauf wirke sich nicht wesentlich auf den Kurs aus und tue nichts für die Mission, erklärte er. Tesla solle mit dem Geld lieber für mehr Installationen von erneuerbarer Strom-Erzeugung und Speichern sorgen. Dem wiederum wurde entgegengehalten, das Unternehmen werde derzeit nicht von zu niedrigen Investitionen gebremst, sondern von verfügbaren Rohstoffen und Fachkräften.

Tesla-Chef Elon Musk und sein von Koguan direkt angesprochener IR-Chef reagierten zunächst nicht auf seinen Vorschlag. Aber am Donnerstag ließ der CEO nach Ansicht eines weiteren Analysten zumindest erkennen, dass ihm die aktuellen Nöte der Aktionäre nicht egal sind. Er verbringe weniger als 5 Prozent seiner Zeit mit dem Versuch, Twitter zu übernehmen, kommentierte er ein Meme, das ihn als abgelenkt zeigt. An Tesla dagegen denke er „24/7“. Daniel Ives von Wedbush Securities verstand das als gutes Signal, das den Markt beruhigen könne. Am Freitag wirkte es allerdings noch nicht.

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