Bild: EPCS
Der US-Veranstalter Electric GT will in näherer Zukunft seine mehrmals verschobene Rennserie Electric Production Car Series (EPCS) starten, bei der anfangs ausschließlich mit umgebauten Fahrzeugen des Typs Tesla Model S 100P gefahren wird. Das erklärte Mark Gemmell, Mitgründer und CEO von Electric GT, jetzt in einem Interview. Die Suche nach Investoren dafür mache gute Fortschritte.
Für ein Ereignis dieser Größenordnung brauche man Kapital, erklärte Gemmell. Investoren müssten für dieses Vorhaben zudem nicht nur genügend Geld mitbringen, sondern auch Kenntnisse über die aktuelle Entwicklung im Automobilbereich – „er muss verstehen, dass die elektrische Zukunft definitiv kommen wird“. Mittlerweile seien mehrere Interessenten gefunden, die diese Voraussetzungen erfüllen. Er sei deshalb zuversichtlich, in naher Zukunft mit der Rennserie starten zu können, sagte Gemmell, ohne jedoch einen konkreten Termin zu nennen.
Nach früheren Informationen soll EPCS eine vom internationalen Verband FIA anerkannte Rennserie in unterschiedlichen Ländern werden. Im vergangenen Frühjahr veröffentlichte Electric GT bereits eine Liste mit den ersten acht Rennen – sechs davon sollten in Europa einschließlich Deutschland ausgetragen werden, bei zweien war der Ort noch offen. Der erste Termin war für November 2018 in Jerez angesetzt, doch zwei Monate vorher gab Electric GT eine Verschiebung auf unbestimmte Zeit bekannt.
In diesem Januar stelle Electric GT aber schon einmal das Model S vor, das die Grundlage für die ersten Rennen der neuen Serie sein soll. Die Motorleistung wurde auf 580 Kilowatt erhöht, außerdem gab es Verbesserungen bei Aerodynamik, Federung, Bremsen und Kühlung. Darüber hinaus wurde die Innenausstattung entfernt, um Gewicht zu sparen. Das so modifizierte Auto soll gut 500 Kilogramm weniger wiegen als die Serienversion und in 2,1 Sekunden von 0 auf 100 Stundenkilometer beschleunigen. Grundsätzlich ist die Serie laut Gemmell aber auch für andere Fahrzeuge offen.