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Uni in Kanada bleibt Akku-Forschungspartner für Tesla – junger Deutscher neuer Co-Chef

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Bild: Michael Metzger

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Das Profil des deutschen Batterie-Experten Michael Metzger auf LinkedIn ist nicht mehr aktuell. Als seine berufliche Stellung gab er am Montagabend noch Forschungsingenieur beim Bosch Research and Technology Center North America an, aber mindestens zusätzlich dazu hat der mehrfach ausgezeichnete Diplom-Physiker und Doktor der Chemie neuerdings einen Posten, der möglicherweise noch interessanter und fast mit Sicherheit bedeutender ist: Er wurde zum Assistant Professor an der kanadischen Dalhousie University berufen – und zusammen mit einem ebenfalls neuen Kollegen soll er die dortige Forschung an Lithium-Ionen-Akkus in einer Partnerschaft mit Tesla fortführen.

Elektroauto-Akkus für 1 Million Meilen

Das gab die Dalhousie University am Montagabend deutscher Zeit bekannt, nachdem sie schon Anfang 2020 die Suche nach zwei Nachfolgern für ihren Star-Forscher Jeff Dahn gestartet hatte. Dessen Gruppe an der Universität begann schon 2016 eine Partnerschaft mit Tesla, die sich als ausgesprochen produktiv erwies. Unter anderem gingen daraus mehrere Patente und Fachbeiträge zu Elektroauto-Batteriezellen mit einer Haltbarkeit von einer Million Meilen und mehr hervor, was der Professor als gar nicht so schwierig darstellte.

Mit der Mitteilung der Universität ist gleichzeitig geklärt, dass die jetzt mit Metzger und dem Material-Forscher Chongyin Yang weiter verstärkte Gruppe um Dahn auch weiterhin für Tesla tätig sein wird. Die Vereinbarung von 2016 galt zunächst nur fünf Jahre, hätte also in diesem Jahr auslaufen können. „Wir sind begeistert, unsere Arbeit mit Dalhousie und Jeff Dahn und zusätzlich Chongyin und Michael fortsetzen und ausbauen zu können“, wird Tesla in der Mitteilung zitiert. Auch Dahn selbst, der nach Jahrzehnten Batterie-Forschung mittlerweile eigentlich im Rentenalter ist, wird Tesla demnach zumindest vorerst erhalten bleiben.

Mindestens fünf weitere Jahre mit Tesla

Bis mindestens 2026 sei die Partnerschaft mit Tesla jetzt verlängert worden, teilte die Universität weiter mit, also um zunächst fünf weitere Jahre. Metzger erhalte die neu geschaffene Position des Herzberg-Dahn Chair. Sein Lehrstuhl werde vor allem neue Methoden zur Untersuchung der Leistung und Lebensdauer von modernen Lithium-Ionen-Batterien erforschen, mit dem letztlichen Ziel, zur Entwicklung neuer Elektroden-Materialien und Elektrolyten für stationäre und Elektroauto-Akkus beizutragen. Der aus China stammende Chongying Yang hat laut seinem LinkedIn-Profil Abschlüsse in Philosophie und Materialwissenschaft und soll sich als Tesla Canada Research Chair an der Dalhousie University auf Akku-Hochleistungsmaterialien konzentrieren.

Beide Männer scheinen anders als Dahn noch recht jung zu sein. Metzger machte sein Abitur den LinkedIn-Angaben zufolge im Jahr 2006 in Bayern, dürfte also Mitte 30 sein. Yang begann sein erstes Studium 2004 an der Universität Nanjin. Ebenfalls zeigten sich beide begeistert von ihren neuen Aufgabe – sie könnten Tesla also noch deutlich länger unterstützen. Seine neue Stelle sei „absolut einzigartig“, schrieb Metzger auf Nachfrage an teslamag.de. Für Batterie-Forschung könne man sich keine bessere Kombination wünschen als die Arbeit mit Dahn und Tesla.

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