Bild: Tesla
Seit kurzem steht fest: Tesla liefert das Model 3 in Europa mit CCS-Ladeanschluss aus, die unternehmenseigenen „Supercharger“-Ladesäulen werden dazu umgerüstet. Durch die Kompatibilität mit dem hierzulande verbreiteten Schnelllade-Standard könnte die Infrastruktur für Stromer von Wettbewerbern zugänglich werden.
Tesla hat wiederholt erklärt, das laufend erweiterte Supercharger-Netz für andere Fabrikate öffnen zu wollen. Bislang sei es aber – wohl aus technischen sowie finanziellen Gründen – nicht zu einer entsprechenden Vereinbarung gekommen.
Teslas Ladeinfrastruktur-Chef Drew Bennett betonte diese Woche in einem Interview, dass der Elektroautobauer weiter offen für Gespräche über den Zugang zu Superchargern sei. Es habe bereits Anfragen von „vielen Autoherstellern“ gegeben, jedoch keine „abschließenden Gespräche“. Der Grund dafür sei, dass Tesla der Konkurrenz deutlich voraus ist.
„Sie versuchen immer noch herauszufinden, was für ein Netzwerk sie brauchen“, so Bennett. „Mit Blick auf das erforderliche Investment für den Wandel zu Elektroautos sind wir aber ein paar Jahre voraus.“
Tesla bietet in Europa eigenen Angaben nach mittlerweile über 3600 Supercharger-Schnelllader, weltweit sind es bereits mehr als 11.000. Mit dem Lade-Joint-Venture IONITY haben deutsche Autohersteller in diesem Jahr ein ähnliches Projekt gestartet, bisher wurden allerdings erst einige wenige Standorte in Betrieb genommen.