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Twitter-Wachstum: Tesla steigert Follower-Zahl nach Kauf um 53%, Musk mit 2 Extra-Konten

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Bild: Tesla (Musk bei Hauptversammlung 2022)

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Manchen Anlegern sind die Twitter-Aktivitäten von Tesla-CEO Elon Musk ein Dorn im Auge – nicht nur die Tatsache, dass er den im Oktober 2022 gekauften Dienst seitdem auch zeitfressend leitet, sondern auch, dass er mit kontroversen Äußerungen dort das Ansehen des Elektroauto-Unternehmens beschädigen könnte. Wie sich zeigte, nutzt Musk zudem offenbar neben seinem bekannten noch zwei weitere Twitter-Konten. Tesla wiederum hat die Zahl seiner Follower seit der Übernahme durch Musk rapide gesteigert. Der CEO von beidem erwartet, dass sich daraus Vorteile ergeben, hat aber noch keine konkrete Vorstellung davon.

Tesla mit 19,9 Mio. Twitter-Followern

In den Quartalsberichten wird Twitter schon lange regelmäßig erwähnt, aber bis vor kurzem nur in Zusammenhang mit einer Musk-Nachricht von 2018, in der er den Dienst nutzte, um einen möglichen Wegkauf von Tesla von der Börse anzukündigen, was mehrere Klagen nach sich zog. Neuerdings informieren die Berichte auch darüber, dass Musk zusätzlich Chef von Twitter ist und dass es gelegentlich Geschäfte unter diesen darüber verbundenen Unternehmen gibt. Ebenso wie die mit SpaceX werden sie im Jahresbericht für 2022 als finanziell nicht materiell eingestuft.

Nach den Angaben soll das auch so bleiben. In seinem Impact Report von dieser Woche zeigte Tesla jedoch, dass es potenziell Effekte gibt, die sich finanziell schwierig beziffern lassen: Die Zahl der Twitter-Follower des Unternehmens hat sich in den vergangenen zwölf Monaten um 53 Prozent auf 19 Millionen erhöht (am Mittwoch waren es schon 19,9 Millionen). Auch bei LinkedIn legte Tesla zu, aber nur um 16 Prozent, und die Beiträge dort wurden trotz gut halb so vielen Followern bei weitem nicht so häufig aufgerufen.

Direkter Zugang zu Tesla-Kunden

Soziale Medien würden direkten und unmittelbaren Zugriff auf eigene Informationen ohne den Filter von traditionellen Medien oder Influencern erlauben, schreibt Tesla dazu ganz im Sinn von Musk. Als er in der Telefon-Konferenz zu den Geschäftszahlen im ersten Quartal nach der Bedeutung seiner geplanten Twitter-Weiterentwicklung zu einer „App für alles“ für Tesla gefragt wurde, blieb der CEO allerdings vage. Wahrscheinlich werde sie den Kauf von Autos erleichtern und irgendeinen Vorteil haben, sagte Musk.

Gleich darauf erklärte er das Thema bei der Konferenz für „off-topic“ – erstaunlich, wenn man bedenkt, dass er im vergangenen Dezember erklärte, er werde dafür sorgen, dass Tesla-Aktionäre langfristig von Twitter profitieren würden. Zu dieser Zeit hatte die Aktie massiv verloren und stand vor einem mehrjährigen Tiefpunkt, unter anderem, weil Musk nach eigenen Angaben zur Twitter-Finanzierung Tesla-Anteile für mehrere Milliarden verkauft hatte.

Musk mit zwei zusätzlichen Twitter-Konten

Wie Tesla und seine freien Aktionäre davon konkret profitieren sollen, blieb also vorerst offen. Für Musk selbst aber brachte die teure Übernahme, die er letztlich nur wegen einer drohenden Niederlage vor Gericht vollzog, neben voller Entscheidungsfreiheit über Twitter-Regeln immerhin die Gelegenheit, sich neben @elonmusk einen begehrten Kurznamen zu sichern: Kurz nach dem Kauf habe er gegen den Willen des früheren Inhabers das Konto @e auf sich übertragen lassen, berichtete am Dienstag die Journalistin Zoe Schiffer.

Kurz vorher wurde außerdem entdeckt, dass offenbar auch hinter dem im November 2022 eingerichteten Account @ErmnMusk der CEO selbst steckt. Das Profil-Foto zeigt das Foto eines kleinen Kindes mit Rakete, bei dem es sich um Musks jüngsten Sohn handeln dürfte. Anders als @e war dieses Konto seit der Anmeldung im gleichen Monat schon recht aktiv, spottete über US-Präsident Biden und klagte unter anderem über zu wenige Follower – deren Zahl nach der Aufdeckung rasch anstieg. Aus irgendeinem Grund scheint Musk von Twitter also gar nicht genug bekommen zu können, ganz egal, was die Tesla-Aktionäre davon halten.

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