Bild: Tesla
Anfang des Jahres senkte Tesla erst im Raum Asien-Pazifik und dann im Rest der Welt die Preise für seine Elektroautos zum Teil deutlich – und in den USA ist seitdem keine Ruhe an dieser Front. Schon bis Mitte Februar folgten vier weitere Preis-Veränderungen, die allerdings beim Model Y auch nach oben wiesen, und Anfang März wurden Model S und Model X noch einmal 5000-10.000 Dollar billiger. In der Nacht auf Freitag war die Richtung dann wieder einheitlich, denn der US-Preis für alle Modelle sank erneut. Außerdem stellte Tesla eine neue Einstiegsversion des Model Y in den Konfigurator, das mit dem Akku aus eigenen 4680-Batterien ausgestattet sein dürfte.
Tesla-Preise bis 5000 Dollar niedriger
Für das Model S bezahlt man nach Angaben im Tesla-Konfigurator für die USA jetzt mindestens 84.990 Dollar. Nachdem der Preis schon Anfang des Jahres unter die Schwelle von 100.000 Dollar und Anfang März weiter auf 89.990 Dollar gefallen war, sank er jetzt also um weitere 5000 Dollar. Das Gleiche passierte bei der Plaid-Variante, die jetzt ab 104.990 Dollar kostet. Für das Model X will Tesla mindestens 94.990 Dollar haben, also deutlich mehr als für die Limousine, aber noch einmal 5000 Dollar weniger als seit Anfang März. Der Preis für das Model X Plaid sank im selben Maß, sodass er weiterhin gleich hoch ist wie für das Model S in dieser Version.
Das Model 3 wird von Tesla anders als in Europa in den USA weiterhin nur in den Varianten mit Hinterrad-Antrieb und Performance angeboten; Bestellungen der mittleren Version sind seit August 2022 ausgesetzt. Für beide in den USA verfügbaren Ausführungen sank der Preis jetzt um weitere 1000 Dollar auf 41.990 Dollar bzw. 52.990 Dollar. Das kleinste Model 3 dürfte für Kunden effektiv trotzdem bald teurer werden, denn laut einem neuen Hinweis im Tesla-Konfigurator wird es dafür ab 18. April nur noch 3750 Dollar statt 7500 Dollar Steuer-Gutschrift geben. Der Grund dafür ist, dass der Akku für diesen Tesla wie in Europa aus China stammt.
Auch beim Model Y, bei dem es nach der weltweiten Senkung im Januar in den USA teils auch Erhöhungen gegeben hatte, sanken die Preise jetzt einheitlich. Zudem führte Tesla als neue Option im Konfigurator ein Model Y ein, das wie die Basis-Variante des Model 3 keinen offiziellen Nachnamen trägt. Anders als das kleinste Model 3 hat das neue Model Y nach den Angaben im Web aber ebenfalls Allrad-Antrieb. Die Reichweite wird mit 279 Meilen beziffert (s. Bildschirm-Foto oben), trotz des höheren Verbrauchs etwas mehr als beim Model 3 mit dem China-Akku.
Model Y mit 4680-Akku frei zu bestellen
Das entspricht dem Wert, den Tesla im März 2022 für ein „Model Y AWD“ an die Behörde EPA gemeldet hatte. Wenig später wurde offiziell die Gigafactory in Texas eröffnet, und anschließend bekamen einige wenige Kunden ein solches Elektroauto. Eine schwierige Zerlegung bei den Industrie-Beratern Munro Associates zeigte, dass darin wie vermutet ein Akku mit den bei Tesla selbst produzierten Batterien im 4680-Format steckt. Über den Konfigurator konnte man diese Version zunächst nicht bestellen, sondern nur aus dem Bestand. Jetzt scheint Tesla genügend von den eigenen Batterien zu haben, um das Model Y AWD auch zur freien Konfiguration anzubieten.
Der Preis dafür beträgt demnach ab 49.990 Dollar. Anders als beim kleinsten Model 3 steht kein Hinweis zur sinkenden Steuer-Gutschrift im Konfigurator, was weiter dafür spricht, dass ein Akku aus nordamerikanischer Produktion darin steckt. Als das Model Y AWD noch begrenzt angeboten wurde, kostete es zuletzt 51.490 Dollar, wurde jetzt also ebenfalls billiger. Auch bei den Varianten Long Range und Performance senkte Tesla in der Nacht auf Freitag den Preis. Weil er hier zwischendurch wieder gestiegen war, kosten sie jetzt wieder so viel wie nach der breiten Senkung im Januar.