In China gibt es beim Tesla Model Y derzeit mehr Auswahl als im Westen: Die Versionen Model Y Long Range (LR) und Performance können überall bestellt werden, nur in Asien aber gibt es zusätzlich das Model Y ohne offiziellen Nachnamen, das wegen des Heckantriebs manchmal als RWD bezeichnet wird. In den USA und Europa ist es ebenfalls schon behördlich registriert, derzeit aber nicht bestellbar. Und in den USA wurde jetzt eine weitere Variante des Model Y angemeldet, die noch nicht offiziell zu haben ist.
Model Y AWD mit 449 km Reichweite
Das kleine Model Y Standard Range, wie es damals noch offiziell hieß, wurde Anfang 2021 kurz auch in den USA angeboten. Dann verschwand es aus dem Konfigurator, und CEO Elon Musk erklärte, es habe den Reichweiten-Anforderungen von Tesla nicht genügt. In China aber kam es bald darauf ins Programm und scheint sich großer Beliebtheit zu erfreuen. In Europa waren schon kurzzeitig Daten zum Model Y SR auf der Tesla-Website zu sehen, und auch die Typ-Genehmigung der EU dafür soll schon vorliegen.
Wann Tesla die Produktion dieser Basis-Variante für den Westen aufnimmt, ist unbekannt. In den USA gibt es aber jetzt eine weitere, wie am Wochenende auf der Website der Umwelt-Behörde EPA entdeckt wurde. Dort sind unter anderem die offiziellen Verbrauchsdaten aller Fahrzeuge für den US-Markt zu sehen. Und beim Model Y wird neuerdings neben Performance, LR und RWD auch ein Variante mit der Zusatz-Bezeichnung AWD angezeigt (s. Foto oben).
Das Anhängsel steht offensichtlich für All-Wheel Drive, also Allrad-Antrieb, ansonsten aber gibt der neue Tesla-Eintrag Rätsel auf. Die EPA-Reichweite ist mit 279 Meilen (449 Kilometer) angegeben. Damit liegt das Model Y AWD zwischen der kleinen RWD-Version mit 244 Meilen und dem Performance mit 303 Meilen; das Model Y LR kommt hauptsächlich dank kleinerer Räder nach Norm noch einmal 27 Meilen weiter.
Zusammenhang mit neuer Tesla-Fabrik?
Die neue Allrad-Variante des Model Y wird also offenbar in der Mitte angesiedelt. Sie könnte auch das Model Y RWD mit der laut Musk unzureichenden Reichweite ersetzen und würde dann vorerst den Einstieg im Westen bilden. Eine andere Frage ist, was die Ergänzung mit der neuen Tesla-Fabrik in Texas zu tun hat. Wie die deutsche in Grünheide vor Berlin steht sie vor dem Start der Auslieferungen dort produzierter Model Y. Eine Besonderheit in den USA ist, dass dafür schon Batterien in dem Tesla-Format 4680 zur Verfügung stehen, die eine neue Bauweise der Fahrzeug-Rahmens ermöglichen. Deren Produktion scheint aber noch nicht so hoch zu sein, dass sie für ein Volumen-Modell wie das Model Y AWD ausreichen würden.