Bild: Tesla
Der zweite Monat des neuen Jahres war für Tesla in Deutschland noch schwächer als der Januar, in dem die Verkäufe im Vergleich zu Januar 2024 bereits um rund 59 Prozent gesunken waren: Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) von Mittwoch nahmen die deutschen Neuzulassungen von Tesla im Februar um 76,3 Prozent ab. Auch aus anderen europäischen Ländern wurden Rückgänge gemeldet, aber nicht aus allen. In Großbritannien zum Beispiel steigerte Tesla den Verkauf gegenüber Februar 2024 um rund 21 Prozent.
CEO Musk hinter Tesla-Einbruch?
Europaweit hatte der Rückgang der Tesla-Verkäufe in diesem Januar rund 45 Prozent betragen, und die KBA-Zahlen von Mittwoch sprechen dafür, dass die Gesamtbilanz für Februar noch schlechter ausgefallen sein könnte. In Deutschland als dem lange wichtigsten Europa-Markt für Tesla wurden im Februar nur 1429 Model 3, Model Y, Model S und Model X verkauft. Das waren rund 150 mehr als im Januar, doch im Vergleich zum selben Monat vor einem Jahr ergibt sich das Minus von 76,3 Prozent. Schlechter schnitt nur noch die Marke Smart ab, die sogar 76,7 Prozent weniger Neuzulassungen verzeichnete.
Schon die Januar-Zahlen hatten Beobachter in Zusammenhang mit dem politischen Engagement von Tesla-CEO Elon Musk als Vertrauter von US-Präsident Trump gebracht, das ihn und die Marke laut Umfragen zunehmend unbeliebt macht. Ein weiterer Faktor ist jedoch die im Januar vorgestellte Auffrischung des Tesla Model Y (s. Foto oben), dessen Europa-Auslieferungen erst im März beginnen sollten. Kunden könnten also auf Bestellungen der alten Version verzichtet haben, und Bestellungen der neuen sind in den Zulassungszahlen für Februar noch nicht enthalten.
Dennoch sehen die Tesla-Zahlen für Deutschland in diesem Jahr bislang unschön aus: Im Januar und Februar zusammen sanken die Neuzulassungen laut KBA um 70,6 Prozent, was ein noch schwächeres Ergebnis ist als beim Januar-Schlusslicht Smart. Gleichzeitig nahmen die deutschen Elektroauto-Neuzulassungen insgesamt deutlich zu: in den ersten beiden Monaten 2025 um rund 40 Prozent auf gut 70.000 Einheiten. Hier könnte sich bemerkbar machen, dass etablierte Hersteller ihren Elektroauto-Anteil deutlich steigern müssen, um strenger werdende CO2-Vorschriften der EU einzuhalten.
Tesla wächst in Großbritannien
Die Musk-Marke verzeichnete nicht überall in Europa in diesem Jahr Einbußen. Die wichtigste Ausnahme bildet Großbritannien, das Deutschland in 2024 als größten Markt für Tesla abgelöst hatte. Nach Angaben des Verbandes SMMT von Mittwoch nahmen die Tesla-Neuzulassungen dort im Februar um rund 21 Prozent zu. In den ersten zwei Monaten von 2025 waren es insgesamt 5310 Einheiten oder 11 Prozent mehr als vor einem Jahr. Auf dem Rechtslenker-Markt soll das neue Tesla Model Y erst ab Mai ausgeliefert werden. Ab April steigen zudem die Steuern für Elektroautos, wenn sie mehr als 40.000 Pfund kosten.