Bild: YouTube | Roadshow
Laut manchen Beobachtern befindet sich Tesla nach der Produktions- und der Auslieferungshölle beim Model 3 (die allerdings auch noch nicht ganz ausgestanden scheint) jetzt in der Service-Hölle. Nach Berichten warten manche Besitzer monatelang auf zu ersetzende Teile für ihre Elektroautos, und auch die Erreichbarkeit von Service-Zentren und Hotlines lässt zu wünschen übrig. CEO Elon Musk erkennt diese Probleme an – und will unter anderem Model X als Service-Mobile für größere Reparaturen beim Kunden einführen.
„Ich bin sehr angetan von unseren mobilen Services. In Los Angeles haben wir einen Test, bei dem ein Lieferwagen mit einem neuen Reifen kommt und ihn innerhalb einer halben Stunde montiert“, sagte Musk bei der Hauptversammlung von Tesla in dieser Woche. Ein Auto zu kaufen, bedeute Freiheit, also müsse Tesla bei seinen Kunden dafür sorgen, dass es nach Schäden oder Problemen schnell wieder zur Verfügung steht.
Dazu will Tesla neue Service-Center eröffnen – in Deutschland sind derzeit neue Standorte in Hannover und München angekündigt. Aber auch an anderer Stelle soll es Verbesserungen geben. Laut dem YouTube-Kanal „Roadshow“ will das Unternehmen demnächst zusätzlich Model X für größere Reparaturen beim Kunden umrüsten. Derzeit nutzt Tesla in den USA einige ältere Model S als solche mobilen Werkstätten. Wie Roadshow zeigt, sind sie – zumindest bei kalifornischem Wetter – unter anderem in der Lage, im Freien einen Airbag zu wechseln.
Wie Musk auf der Hauptversammlung weiter ankündigte, sollen bald auch Arbeiten wie Stoßstangen-Reparaturen und Karosserie-Arbeiten von Tesla-Mitarbeitern mobil erledigt werden. Nichts sei für Kunden ärgerlicher, als wenn „es eine Ewigkeit dauert, bis ein Unfallschaden repariert ist, und eine externe Karosseriewerkstatt dann ein Vermögen dafür verlangt“. Einen ersten mobilen Stoßstangen-Tausch habe es schon gegeben, außerdem sollen Karosserie-Arbeiten künftig verstärkt intern vorgenommen werden.