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Toyota bringt neuen Mirai mit Brennstoffzelle – und ab 2021 sechs reine Elektroutos

toyota elektroauto suv e-tinga

Bild: Toyota

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Mit seinem hybriden Prius hat sich Toyota früh an die Spitze der technologischen Weiterentwicklung in der Auto-Industrie gesetzt – ansatzweise wie heute die Elektroautos von Tesla bot er nicht nur Öko-Vorteile, sondern auch einen gewissen Chic. Den dann mit Tesla einsetzenden Trend zu reinen Elektroautos aber hat Toyota nicht etwa verschlafen, sondern bewusst ignoriert, weil das japanische Unternehmen auf lange Sicht mehr Potenzial in Wasserstoff sah. Jetzt hat es eine überarbeitete Version seines Brennstoffzellen-Autos Mirai herausgebracht – aber bald sollen sechs Elektroauto-Modelle kommen.

Sechs Toyota-Elektroautos ab 2021

Wenn es inzwischen nicht verschiedene Elektroautos gäbe, wäre der Mirai wahrscheinlich ein attraktives Angebot. Gegenüber dem Vorgänger wurde er laut Toyota in jeder Hinsicht verbessert, unter anderem mit jetzt fünf Sitzplätzen, neuem Antrieb und einem weiteren Wasserstoff-Tank, der für 650 Kilometer Reichweite genügen soll. Aber er kostet in Deutschland immer noch 63.900 Euro. Bei Tesla gibt es dafür ein etwa gleich großes Tesla Model 3 Long Range mit Allrad-Antrieb und absolut allen Extras, das 580 WLTP-Kilometer Reichweite bietet. Andere neue Elektroautos wie der VW ID.3 kommen annähernd so weit, kosten aber merklich weniger.

Das könnte auch für den ersten eigenen Elektroauto-Konkurrenten gelten, den Toyota nach Angaben von vergangener Woche in den kommenden Monaten vorstellen will. Laut einer weiteren Mitteilung wird er auf einer neuen Plattform namens e-Tinga basieren, für flexible Größen, aber nur Elektroantrieb. Das erste Modell darauf sei schon entwickelt worden und werde ein mittelgroßes SUV sein, hieß es; seine Produktion in Japan werde derzeit vorbereitet. Zudem ermögliche die Plattform die parallele Entwicklung verschiedener Fahrzeuge darauf. Insgesamt seien sechs in Vorbereitung.

Nächster Hersteller auf Tesla-Kurs

Zum neuen Mirai heißt es bei Toyota, er werde den „Ausgangspunkt für die Schaffung einer wasserstoffbasierten Gesellschaft der Zukunft“ bilden. Das klingt schön, aber weitaus weniger konkret als die Elektroauto-Pläne: Das noch namenlose elektrische SUV soll nur das erste Modell sein, und schon bald sollen „weitere Schritte bei der Einführung des zukünftigen batterie-elektrischen Portfolios“ folgen, wird ein Manager zitiert.

Trotz des Festhaltens an Wasserstoff scheint jetzt also auch Toyota den Weg anderer Hersteller zu wählen, die vorher fester daran glaubten: Sie reagieren auf den Erfolg von Tesla und starten mindestens parallel zu eizelnen Brennstoffzellen-Fahrzeugen ganze Elektroauto-Reihen. Das gilt zum Beispiel für Hyundai aus Südkorea, das ein Wasserstoff-Auto auf dem Markt hat, aber bis 2025 die Zahl von 23 Elektroautos anstrebt. Der deutsche Daimler-Konzern hat die Produktion seines Brennstoffzellen-Autos GLC Fuel Cell sogar schon wieder eingestellt und plant vorerst kein neues, aber viele neue Batterie-Elektroauto ab 2021.

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