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Tesla-Chef zurück auf Twitter – und sucht Personal für nächstes Science-Fiction-Projekt

neuralink brain machine interface schaubild

Bild: Neuralink

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Nach dem groß angelegten Hacker-Angriff, nach dem Twitter viele Konten von prominenten Mitgliedern einschließlich Tesla-Chef Elon Musk vorübergehend gesperrt hatte, melden sich die großen Namen allmählich zurück bei dem Dienst. Am Freitagabend US-Zeit und damit, wie Fans im Scherz festhielten, leider einen Tag früher als einst ein anderer Messias feierte auch Musk seine Twitter-Auferstehung – und begann gleich darauf, um Mitarbeiter für Neuralink zu werben, sein viertes Unternehmen neben Tesla, SpaceX und der Tunnel-Firma Boring Co.

Musk zurück – nicht nur für Tesla

„Hört endlich auf“, lautete die erste Nachricht des Multi-CEO nach der Zwangspause ab Mittwoch – in einer Antwort auf zwei Beiträge, die am Samstag aber schon wieder gelöscht waren. Möglicherweise also hatten Hacker immer noch zumindest teilweise Zugang zum Konto des Tesla-Chefs oder seiner Kontakte. Unter Musks Namen und dem vieler anderer Prominenter hatten die Unbekannten zuvor Beiträge mit der Aufforderung veröffentlicht, Bitcoin an eine bestimmte Adresse zu schicken, die dann jeweils großzügig verdoppelt würden.

Weiter mit Eindringlingen auseinandersetzen musste sich der Tesla-Chef nach seiner Rückkehr dann aber nicht. Stattdessen ging er sozusagen zu seinem Twitter-Tagesgeschäft über. Er philosophierte über Algorithmen, erklärte nach einer (nicht ernst gemeinten) Nachfrage zur ausbleibenden Bitcoin-Lieferung, er verkaufe nur die Parodie-Kryptowährung Dogecoin, machte sich über Business Schools lustig und versprach „viele“ neue Tesla-Supercharger in der Gegend von Santa Monica.

Und ebenfalls wie gewohnt ging es beim Tesla-Chef zwischendurch auch wieder ums Geschäftliche: Er bat um Bewerbungen von erfahrenen Technologie- und Produktionsexperten weder für Tesla noch für SpaceX noch für Boring, sondern für Neuralink, sein im Juli 2016 gegründetes viertes aktuelles Unternehmen. Auch mit dem hat sich Musk die Lösung eines schwierigen Problems vorgenommen, das letztlich die Menschheit retten soll (nur bei Boring sind seine Ambitionen etwas bescheidener – die Bohrfirma soll besseren Transport in und zwischen Städten ermöglichen).

Tesla-Chef wie immer in Eile

Im Fall von Neuralink aber geht Musk ein weiteres Mal in die Vollen. Das Unternehmen entwickelt eine Schnittstelle zwischen menschlichem Gehirn und Computern, die zunächst nur Patienten mit schweren Erkrankungen des zentralen Nervensystems helfen soll. Längerfristig aber (und das heißt beim Tesla-Chef ebenfalls möglichst bald) soll die Maschinen-Symbiose dafür sorgen, dass Menschen gegenüber künstlicher Intelligenz nicht hoffnungslos unterlegen werden.

„Wir müssen uns mit Neuralink beeilen“, bestätigte Musk jetzt nach der Twitter-Pause und veröffentlichte dann seine Suchmeldung nach Experten, die schon schwierige Probleme mit Telefonen und anderer körpernaher Technologie gelöst haben sollen, insbesondere im Produktionsbereich. Für Ende August hatte der Tesla-Chef zuvor Neuigkeiten über den Stand bei Neuralink angekündigt – und grübelte schon einmal öffentlich darüber, dass sich der teure Einbau der Schnittstelle ins Hirn leicht von selbst bezahlt machen werde, weil er übermenschliche Fähigkeiten und damit Verdienstmöglichkeiten verleiht.

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