Mit seinem Neben-Unternehmen Boring Co, das mit schlanken Tunnels unter Städten Verkehrsprobleme lösen soll, hat Tesla-CEO Elon Musk in letzter Zeit zunehmend Erfolg. So wurden beide Röhren für ein Transport-System unter einem weitläufigen Konferenz-Zentrum in Las Vegas schon fertiggestellt, und nahe gelegene Resorts wollen ebenfalls an das Loop genannte System mit Tesla-Shuttles für bis zu 16 Personen angeschlossen werden. Tesla- wie Boring-Chef Musk geht aber wie üblich alles nicht schnell genug: Mit Boring startete er jetzt einen Wettbewerb, mit dem das Bohren von Tunnels deutlich beschleunigt und genauer werden soll.
Freie Teilnahme, Preise offen
Teilnehmende Team sollen die Frage beantworten, ob sie „die Schnecke schlagen“ können, heißt es auf der Website dazu, auf der im typischen Stil von Tesla-CEO Musk von einer „Not-a-Boring-Competition“ die Rede ist. Das Tier-Motiv wird mit einem Link zu den FAQ-Seiten von Boring näher erläutert: Derzeit kämen Schnecken noch etwa 14-mal schneller voran als eine Tunnel-Bohrmaschine in weichem Boden.
Und genau das soll sich mit dem Wettbewerb ändern. Auch Boring selbst modifiziert seine Maschinen von Einsatz zu Einsatz, will sich dabei jetzt aber kreative Unterstützung von außen holen. Jeder aus aller Welt könne sich für den Wettbewerb bewerben, der im Frühjahr 2021 bei Boring ausgetragen werden soll. Mit wie viel Interesse daran Tesla-Chef Musk rechnet, zeigt sich vielleicht an der Tatsache, dass auf der Website nicht einmal Preise für die Gewinner erwähnt werden.
Durch Tunnel im Mini-Tesla
Immerhin die Sieg-Kriterien sind klar definiert. Zum einen geht es laut Boring darum, schlicht möglichst schnell einen 30 Meter langen Tunnel von einem halben Meter Durchmesser zu bohren. Bei der zweiten Kategorie kommt ein Fahrbahn in dem Tunnel hinzu, über die „ein ferngesteuertes Auto von Tesla“ fahren soll – wegen des geringen Durchmessers muss damit ein Modell-Elektroauto gemeint sein. Und drittens kann gewinnen, wer das präziseste Leit-System baut, mit seinem Tunnel also am nächstem am vorgesehenen Zielpunkt landet.
Einen Bohr-Wettbewerb hatte der Tesla-Chef Anfang Juli schon angekündigt, jetzt ist er offiziell. Auf der Website kann man aktuell Interesse an einer Teilnahme bekunden und muss dazu den Namen von Team und seiner Leitung sowie die Zugehörigkeit zu Unternehmen oder Universitäten angeben. Ebenfalls ein Pflicht-Feld ist eine Antwort auf die Frage „Wie hoch ist die Flug-Geschwindigkeit einer unbeladenen Schwalbe?“. Falls Sie teilnehmen, aber nicht selbst rechnen wollen: Versuchen Sie es mit rund 24 Meilen pro Stunde.