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Upgrade vor Q4-Zahlen: Tesla-Anleihen für Moody’s noch knapp unter Investment-Rating

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Bild: Tesla (Symbolfoto)

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Die Agentur S&P Global Ratings wusste es schon im Oktober 2021: Tesla werde in dem Jahr voraussichtlich mehr als 900.000 Elektroautos ausliefern, schrieb sie, nachdem sie zuvor ihre Bewertung von Tesla-Anleihen angehoben hatte. Tatsächlich wurden es 936.172, obwohl professionelle Beobachter der Aktie im Durchschnitt noch kurz der Veröffentlichung auf viel weniger tippten. Am Mittwoch dieser Woche stehen neue Tesla-Geschäftszahlen an – und vorher hat mit Moody’s auch die zweite große Anleihen-Agentur ihre Tesla-Bewertung angehoben.

Tesla-Anleihen noch knapp spekulativ

Sowohl bei S&P als auch bei Moody’s befinden sich Tesla-Anleihen damit immer noch im Bereich spekulativer Papiere – aber nur noch ganz knapp. Moody’s stuft sie jetzt mit Ba1 ein, wie die Agentur am Montag mitteilte. Damit ist das Rating zwei Stufen höher als zuvor. Die nächste wäre Baa3 und damit die erste, in der Anleihen in vielen weiteren Abstufungen als „Investment Grade“ bezeichnet werden, also relativ risikoarm. Bei S&P lautet das Tesla-Rating schon seit vergangenem Herbst BB+. Das entspricht der höchsten unter den spekulativen Bewertungen dieser Agentur, bei der Investment-Grade mit BBB- beginnt.

Bei Anleihen geht es anders als bei Aktien weniger um die Frage, wie weit sie steigen oder fallen können, sondern ob das Unternehmen dahinter die Zinsen und dann die Rückzahlung leisten kann. Das Risiko eines möglichen Zahlungsausfalls wird von den Agenturen bewertet. Institutionelle Anleger orientieren sich daran und dürfen nach ihren Regeln in vielen Fällen nicht in Papiere unterhalb von Investment-Grade investieren. Für sie könnten Tesla-Anleihen also bald interessant werden, wenn noch eine weitere Hochstufung folgt.

Besonders viel Auswahl daran gibt es am Markt allerdings nicht mehr. Denn wie Moody’s in seiner neuen Rating-Begründung lobend erwähnt, hat Tesla in den vergangenen zwei Jahren Anleihen im Volumen von rund 5 Milliarden Dollar vorzeitig zurückgezahlt. Zum Jahresende 2021 soll das Verhältnis von Schulden zum Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen erstmals unter 1 gelegen haben und werde dort wohl auch 2022 bleiben, schreibt die Agentur. Für ganz 2021 erwartet sie einen Cashflow bei Tesla von 3,1 Milliarden Dollar, der 2022 noch deutlich zunehmen werde.

1,4 Mio. Auslieferungen 2022 geschätzt

Mindestens zum ersten Punkt dürfte sich am Mittwochabend herausstellen, ob eine Rating-Agentur erneut vorab Tesla-Zahlen gut geschätzt hat. Nach Börsenschluss will Tesla seine Geschäftszahlen für Q4 und das Gesamtjahr 2021 veröffentlichen, die auch den Cashflow umfassen. Prognosen für 2022 sind ebenfalls zu erwarten – der zweitgrößter Privataktionär wünschte sich bereits, dass Tesla die zu seinen Auslieferungen erhöht. Die Voraussage von Moody’s dazu beläuft sich laut der Rating-Mitteilung aktuell auf knapp 1,4 Millionen in 2022. Das wären nur die etwa 50 Prozent Wachstum, die Tesla Anfang 2021 als mittleres Jahresziel für einen längeren Zeitraum nannte – und dann mit 87 Prozent mehr Auslieferungen als 2020 weit übertraf.

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