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US-Minister: Elektroautos sollten kein Luxus sein, staatliche Hilfe noch erforderlich

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Bild: US-Verkehrsminister Pete Buttigieg (Foto: buildbackbetter.gov)

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Rund 2,3 Billionen Dollar will der neue US-Präsident Joe Biden in den kommenden acht Jahren für Infrastruktur-Projekte und neue Jobs ausgeben, und 174 Milliarden Dollar davon sind für Elektroauto-Investitionen vorgesehen. Für Tesla und General Motors bestehen dabei gute Aussichten darauf, dass eine hohe Steuergutschrift für Elektroauto-Käufe über das Überschreiten der bislang geltenden Maximal-Verkaufszahlen pro Hersteller hinaus wieder eingeführt wird. Und aktuelle Aussagen von Bidens Verkehrsminister sprechen ebenfalls dafür.

„Müssen Elektroauto-Kosten drücken“

Schon vor seiner Berufung zum US-Verkehrsminister hatte Pete Buttigieg klar gemacht, dass von ihm Einsatz für Elektroautos zu erwarten ist. Nach der Vorstellung des Billionen-Pakets für die gesamte US-Wirtschaft Ende März nannte er der Website Yahoo Finance jetzt zwar immer noch keine Details dazu, machte aber seine Zielrichtung deutlich.

Die ist für Tesla in mehrerlei Hinsicht viel versprechend, denn Buttigieg sieht die USA bei Elektroautos in einem Wettlauf oder auch -kampf mit China, in dem das aufstrebende Land in Fernost aktuell die führende Position habe. Um die USA wieder nach vorn zu bringen, müsse nicht nur der Privatsektor exzellente Arbeit leisten, sondern auch die Regierung richtig investieren, sagte der Minister. Sie müsse dafür sorgen, dass Elektroautos kein Luxus-Produkt seien. Denn die damit möglichen Energie-Ersparnisse würden vor allem Bürgern mit mittlerem bis niedrigem Einkommen zugute kommen.

Das ist aber keineswegs als Hinweis zu verstehen, dass die aktuellen Elektroautos von Tesla wegen hoher Preise nicht für eine Förderung in Frage kommen: „Zuerst müssen wir dafür sorgen, dass wir sie in hohem Volumen produzieren, um die Kosten zu drücken“, sagte Buttigieg weiter, was in etwa der Tesla-Strategie entspricht. Die USA hätten nicht genügend Zeit, um abzuwarten, bis das von selbst passiert. Also müsse sich die Regierung mit dafür einsetzen, dass die Elektroauto-Zukunft im eigenen Land und von eigenen Arbeitskräften gemacht werde.

Neue Steuer-Gutschrift für Tesla erwartet

Nach den aktuellen Regeln erhalten US-Bürger eine Steuergutschrift von 7500 Dollar, wenn sie ein Elektroauto kaufen. Nach 200.000 verkauften Fahrzeugen jedes Herstellers wird sie für diesen aber halbiert und dann noch einmal, um schließlich ganz wegzufallen. Als einzige haben bislang Tesla und General Motors diese Marke überschritten. Dass sie von der neuen Regierung abgeschafft wird, erwarten viele Beobachter.

Nach neuen Informationen aus Washington könnte die Subvention zudem sogar deutlich erhöht werden. Zwei Tesla-Analysten berichteten in dieser Woche unabhängig voneinander, von einer Steuergutschrift in Höhe von 10.000 Dollar gehört zu haben. Die Nachrichten-Agentur Reuters meldete unter Berufung auf eine E-Mail aus Buttigiegs Ministerium, insgesamt seien 100 Milliarden Dollar an neuen Elektroauto-Kaufanreizen für Verbraucher geplant.

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