Wie die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA auf ihrer offiziellen Webseite verkündet, wird der japanische Zulieferer Takata erneut bis zu 40 Millionen weitere Airbags aufgrund von gravierender Mängel zurückrufen müssen. Schon im August letzten Jahres haben wir darüber berichtet, dass es zu der Zeit 34 Millionen verbaute Airbags betraf, darunter Toyota, Honda, Volkswagen, Audi, Mercedes-Benz und BMW.
Mit nun insgesamt 40 Millionen weiteren betroffenen Airbags reihen sich auch neue Hersteller dazu: Jaguar Land Rover, Fisker und Tesla. Die größte Rückrufaktion der Vereinigten Staaten wird laut Behörden bis Ende 2019 dauern. Ob für europäische Fahrzeuge ein Rückruf erforderlich wird, ist derzeit unbekannt. Zum Einen ist über betroffene Fahrzeuge außerhalb der USA bisher nichts bekannt. Zum Anderen handelt es sich dabei um einen vorsorglichen Rückruf, der durch spezifische gesetzliche Vorgaben in den USA notwendig wird.
Airbags könnten bei Kollision zu schnell explodieren
Der Defekt in den Airbags von Takata wird mit insgesamt elf Todesfällen und Dutzenden Verletzungen in Verbindung gebracht. Es wird angenommen, dass eine Mischung aus Alterung, klimatischen Einflüssen und hohen Temperaturen zur Beschädigung der Gasgeneratoren beiträgt. Wenn dadurch eine Zersetzung im Airbag ausgelöst wird, könnte es passieren, dass dieser bei einer Kollision zu schnell explodiert und Splitter auf die Insassen schleudert.
Die Rückrufaktion beginnt diesen Monat und soll im Dezember 2019 abgeschlossen werden. Dabei wird man laut NHTSA zuerst diejenigen Fahrzeuge zurückrufen, bei denen der Risikofaktor für einen solchen Defekt besonders hoch ist. Tesla hat gegenüber dem Branchendienst Electrek geäußert, dass man bisher keinen Rückruf gestartet hat oder plant einen zu starten. „Wir arbeiten mit der NHTSA zusammen, um festzulegen, wann und ob überhaupt ein solcher Rückruf erforderlich wird, um weiterhin die Sicherheit unserer Kunden zu gewährleisten“, erklärte ein Pressesprecher.