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Vergleich: Früherer Tesla-Mitarbeiter zahlt wegen Tipps an Medien 400.000 Dollar

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Bild: Produktion in Tesla-Gigafactory in Nevada (Foto: Science Channel)

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Seit dem Jahr 2018 schwelte ein gerichtlicher Konflikt zwischen Tesla und einem früheren Mitarbeiter in der Akku-Gigafactory im US-Bundesstaat Nevada, der interne Informationen an Medien weitergegeben haben soll. Jetzt wurden Klage und Gegenklage in einem Vergleich beigelegt – und der sieht stark danach aus, als habe eher Tesla das Gericht überzeugen können: Der frühere Mitarbeiter bezahlt 400.000 Dollar an das Unternehmen und räumte ein, dass seine Gegenklage von Tesla-Leerverkäufern finanziert wurde.

Tesla machte Millionen-Schaden geltend

Davon berichtete am Dienstag unter anderem die Nachrichten-Agentur Reuters. Der Vergleich mit Tesla gehe aus Gerichtsakten hervor und sei an diesem Montag von der zuständigen Richterin genehmigt worden. Tesla hatte dem Gigafactory-Techniker vorgeworfen, in das IT-Betriebssystem für die Produktion eingedrungen und Firmengeheimnisse daraus gestohlen zu haben; außerdem soll er gegenüber Reportern falsche Angaben darüber gemacht haben. Der Mitarbeiter dagegen stellte sich als Whistleblower dar, der Missstände bei Tesla aufdecken wollte.

Nach der Darstellung von Tesla führten zwei Artikel derselben Journalistin auf Grundlage von Informationen des Ex-Mitarbeiters im Juni 2018 dazu, dass der Börsenwert des Unternehmens um insgesamt 167 Millionen Dollar abnahm, berichtet Yahoo Finance zu dem Fall. Einmal sei gemeldet worden, die Produktion in der Akku-Gigafactory sei ein „Alptraum“, im zweiten Beitrag hieß es, die dortigen Roboter würden noch nicht funktionieren. Zunächst hatte der frühere Mitarbeiter noch einen Anwalt, der die von Tesla angegebene Summe als „Phantomschaden“ bezeichnete.

Hedgefonds als Finanzier bestätigt

Wie er laut Yahoo Finance in dem Vergleich ebenfalls einräumt, wurde seine Verteidigung gegen Tesla und die Gegenoffensive zunächst von Cable Car Capital finanziert, einer Hedgefonds-Firma, die auch mit Leerverkäufen (also Spekulation auf fallende Kurse) arbeitet. Dessen Portfoliomanager sprach auf Nachfrage von einer „David gegen Goliath“-Situation, in der er für mehr juristische Chancen-Gleichheit habe sorgen wollen. Doch diese Unterstützung scheint sich ebenso wenig auszuzahlen wie Leerverkäufe der Tesla-Aktie.

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