Bild: @ray4tesla
Wenn die Flut aus dem Ostchinesischen Meer in den Fluss Qiantang schwappt, kann das ein spektakulärer Anblick sein, weil Wasser in die Mündung schnell eindringt, aber nicht abfließt – so entstehen manchmal meterhohe, kilometerlange Wellen, die dann irgendwann auf die befestigen Ufer stoßen. Tausende Touristen und Einheimische beobachten jedes Jahr Mitte August den Höhepunkt dieses Phänomens, es kann aber auch überraschend auftreten. So legte jetzt eine solche Welle alle Autos auf einer Straße in der Stadt Hangzhou am Qiantang lahm – mit Ausnahme eines Tesla Model 3.
Welle stoppt erst auch den Tesla
Ein Video von dem spektakulären Wasser-Einbruch auf der Straße am Ufer wurde jetzt von einem Tesla-Beobachter auf Twitter veröffentlicht; es scheint von einer Verkehrskamera zu stammen. Später legte er ein weiteres Video nach, das von der Dashcam des kurz überschwemmten Tesla aufgenommen wurde.
Am Anfang des ersten Videos fahren auf den meisten Spuren der breiten Ufer-Straße Autos in beide Richtungen. Der Fahrer eines Busses ganz rechts im Bild scheint das Wasser aus dem Fluss frühzeitig kommen zu sehen und hält an. Auf der Spur links neben ihm kommt von hinten ein schwarzer Tesla – und setzt seine Fahrt gleich darauf wie alles andere auf der Straße nicht mehr fort, weil sie auf rund 50 Metern Breite von einer Welle erfasst wird. Die Verkehrskamera hat etwa zehn Pkw im Blick, von denen fast jeder voll vom Wasser erwischt, kurz überflutet und vom Ufer weggeschoben wird.
https://twitter.com/ray4tesla/status/1308143668734255104
So finden sich drei Autos von der Spur vor dem Tesla zusammengeschoben auf der Gegenfahrbahn wieder. Das Elektroauto selbst kommt vergleichsweise glimpflich davon, weil ein Teil der Welle von dem haltenden Bus rechts neben ihm gebremst wird. Aber auch den Tesla erwischt noch eine große Menge Wasser von rechts vorne, die auch kurz über sein Dach schwappt, und danach steht er um 90 Grad gedreht auf der Straße. Anders als alle anderen Fahrzeuge darauf aber fährt er nach kurzem Verweilen im noch strömenden Wasser nach vorn, hält kurz noch einmal an und fährt dann in der Gegenrichtung aus dem Bild.
Nicht der erste Tesla-Tauchgang
Der Dashcam-Ausschnitt dazu ist nur sehr kurz und zeigt den Moment, in dem das Wasser auftrifft und den Tesla (wohl ein Model 3) überflutet, nicht die anschließende Weiterfahrt über die ansonsten stillgelegte Straße. Aber schon zu früheren Gelegenheiten haben Elektroautos von Tesla gezeigt, dass sie weniger wasserscheu sind als Verbrenner (wenn auch bislang nicht dauerhaft davor geschützt, wie ein Totalschaden-Verwerter an einem Model X teuer feststellen musste). Zuletzt wurde schon Anfang August ein kurzer Tauchgang mit einem Model 3 bekannt, das dann weiterfuhr, und Tesla-CEO Elon Musk hat mehrmals auf die relative Wasser-Festigkeit seiner Autos verwiesen.