Bild: DragTimes
Vor kurzem hat der Moderator des YouTube-Kanals DragTimes ein Tesla Model S mit dem neuen Plaid-Antrieb mit drei Motoren bekommen, und seitdem macht er damit das, was man mit so einem Renner eben macht: Er präsentiert seinen Tesla anderen Auto-Interessierten und fährt damit Viertelmeilen-Duelle. Bei einem der ersten davon traf er jetzt auf einen Porsche Taycan Turbo S, also das deutsche Elektroauto, mit dem sich der frühere Top-Tesla Model S Performance bei Drag-Rennen um einige Hundertstelsekunden abhängen ließ. Gegen den Plaid-Antrieb aber hatte der Taycan nicht den Hauch einer Chance – und dessen Besitzer bestellte noch an der Strecke selbst einen Tesla.
Leises Rennen mit überlegenem Tesla
Gegenüber anderen Duellen zeichnet sich das jetzt von DragTimes präsentierte unter anderem dadurch aus, dass es sich ohne Motorgeheule und Abgase abspielt, weil auf beiden Seiten Elektroautos fahren. Drei Durchläufe Tesla gegen Porsche werden in dem Video dazu gezeigt. Wie sie ausgehen, ist schnell erzählt. Im ersten Rennen über die gut 400 Meter kann der Taycan auf den ersten Metern noch mithalten, bevor das Model S Plaid immer weiter entschwindet, aber der Tesla-Fahrer hat vergessen, den speziellen Drag-Modus zu aktivieren. Das holt er für die restlichen zwei Versuche nach – und zeigt dem deutschen Sport-Elektroauto dadurch noch schneller die Rücklichter.
Die Überlegenheit des Plaid-Tesla auf der Viertelmeile ist also unübersehbar. Sie wirft lediglich die Frage auf, warum es überhaupt mehr als einen Vergleich mit dem Taycan geben durfte. Denn eigentlich gilt auf US-Strecken die Regel, dass Fahrzeuge ohne aufwendige Sicherheitsaufrüstung nicht mehr antreten dürfen, wenn sie einmal weniger als 10 Sekunden für die Strecke gebraucht haben. Das Model S fährt schon seine langsamste Viertelmeile ganz am Anfang in 9,673 Sekunden, darf aber anschließend offensichtlich trotzdem weitermachen und noch schneller werden.
Der Porsche-Besitzer jedenfalls hatte anschließend oder schon zwischendurch genug gesehen. Er saß nicht selbst am Steuer des kurze Zeit schnellsten Serien-Elektroautos der Welt, sondern überließ die Drag-Duelle dem Moderator und verfolgte das Geschehen vom Rand der Strecke aus. Und das zeigte offensichtlich Wirkung: Schon nach dem ersten Durchlauf ist in dem Video zu sehen, wie er auf seinem Smartphone herumtippt. „Was machst du da, Dave?“, wird er gefragt. Seine schlecht gelaunt gemurmelte Antwort: „Ich kaufe einen Tesla.“
Taycan-Besitzer kauft Model S Plaid
„Mit 60 Prozent Batterie ist er eine 9-4 gefahren“, sagt der Taycan-Besitzer dann ungehalten, womit er offenbar eine Zeit von 9 Sekunden und 4 Zehntel bei einem der anderen Vergleiche meint. Die Kamera filmt seinen Smartphone-Bildschirm, und tatsächlich ist darauf die Seite zur Adress-Eingabe bei der Tesla-Bestellung zu sehen – und ein Preis von 131.490 Dollar, der einem Model S Plaid in Schwarz, Grau oder Blau ohne sonstige Extras entspricht. Der Mann an der Kamera lacht, aber der am Smartphone tippt entschlossen weiter, bevor in dem Video die zwei weiteren Abreibungen für seinen Elektro-Sportler zu sehen sind.