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Volle Tesla-Woche für Musk: Twitter-Prozess, Gigafactory-Besuche und Politik in Washington

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Bild: Tesla

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Als oberster Twitter-Beschäftigter ist Elon Musk in diesem Jahr noch vergleichsweise wenig in Erscheinung getreten – eine Erleichterung für Tesla-Freunde und -Aktionäre, die fürchteten, er könne von dem neuen Nebenjob dauerhaft abgelenkt sein und mit ihm der Elektroauto-Marke schaden. Die möglicherweise verstärkte Fokussierung auf Tesla bedeutet allerdings nicht, dass Musk nicht trotzdem überaus beschäftigt wäre: Allein vergangene Woche war er an mindestens vier Fronten nacheinander aktiv und flog mehrmals quer durch die USA.

Vom Prozess zur Gigafactory-Ankündigung

Am vergangenen Dienstag gingen für Musk zunächst drei Tage Befragung in einem Prozess in San Francisco zu Ende, den Tesla-Aktionäre initiiert haben. Sie fordern Schadenersatz für Verluste, die ihnen entstanden seien, nachdem der CEO im August 2018 auf Twitter einen Tesla-Wegkauf von der Börse angedeutet und wenig später wieder abgesagt hatte. Musk nutzte die Befragung, um seine damalige Twitter-Aussage „funding secured“ erneut als wahr darzustellen, obwohl der Richter sie vorab als irreführend und unverantwortlich („reckless“) eingestuft hatte.

Wirklich neue Erkenntnisse schien die Befragung nicht zu bringen – und wie die Nachrichten-Agentur Bloomberg nachvollzog, flog Musk dann auch gleich weiter. Am Dienstag sprach er zusammen mit dem Gouverneur des Bundesstaats vor Beschäftigten der Tesla-Gigafactory in Nevada (s. Foto oben). Die soll mit neuen Milliarden-Investitionen ein viel bedeutenderer Standort werden. Zusätzlich zu der aktuellen Produktion von Batterien im Panasonic-Teil, Akkus und Antrieben sollen dort laut Musk zunächst 100 Gigawattstunden der eigenen 4680-Batterien pro Jahr sowie der Tesla Semi gebaut werden.

Lob vom Gouverneur für seine Leistungen für Nevada wehrte Musk bei der Ankündigung in der Gigafactory, die offenbar ganz ohne Medien stattfand, bescheiden ab und sagte, es solle stattdessen an die Beschäftigten gerichtet sein. Zum Teil diene die Veranstaltung auch der Personal-Anwerbung für den Standort, hatte er ihnen vorher verraten, und darum gebeten, dabei mitzuhelfen. Außer als indirekter Tesla-Pressesprecher war der CEO am Dienstag in Nevada also auch noch als oberster Rekrutierer aktiv.

Tesla- und Twitter-Gespräche in Washington

Am Mittwoch flog Musk laut seinem (jetzt um 24 Stunden verzögerten) Jet-Tracker auf Twitter von Nevada zurück nach Oakland nahe San Francisco. Wohl von dort aus nahm er am US-Nachmittag an der Telefon-Konferenz zu den Tesla-Geschäftszahlen in Q4 2022 teil, in der er bis zu 2 Millionen eigene Elektroauto-Verkäufe in diesem Jahr vorhersagte.

Einen Tag später landete der Jet von Musk laut seinem Tracker auf dem Flughafen Dulles nahe der US-Hauptstadt Washington, und laut Bloomberg war er auch dort in Sachen Tesla unterwegs. Am Donnerstag und Freitag habe er mehrere Besuche bei Politikern absolviert, berichtet die Agentur. Dabei berücksichtigte Musk offenbar beide Seiten des überschaubaren Parteien-Spektrums: Er soll sowohl den Sprecher des Repräsentantenhauses und weitere hochrangige Mitglieder der Republikaner getroffen haben als auch Vertreter von demokratischer Partei und der Regierung Biden mit Elektroauto-Zuständigkeit.

Ganz anders als auf Twitter präsentierte sich Musk in Washington als politisch geschickter CEO, der wisse, wie man mit beiden Seiten spreche, schreibt Bloomberg. Für den Präsidenten erklärte anschließend eine Sprecherin, die Treffen mit seinen Beamten seien wichtig gewesen – ohne die Namen Tesla oder Musk zu erwähnen, wie es im Weißen Haus eine Art Gewohnheit zu sein scheint. Abschrecken lässt sich der CEO davon offensichtlich nicht. Und während es in Washington teils auch um Twitter-Themen gegangen sein soll, wurde sein Jet am Tag darauf wieder in Oakland und am Sonntag in Austin im Bundesstaat Texas registriert, also nah an der dortigen Tesla-Gigafactory.

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