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YouTuber stellt Vergleich von Tesla Model S und Porsche Taycan in Frage

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Bild: YouTube | TopGear

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Ein Vergleichstest der britischen Autosendung Top Gear zwischen Tesla Model S und Porsche Taycan, der bei den Fahrleistungen deutlich zugunsten des Porsche ausging, sorgt für Aufregung im Internet. Mehrere Online-Medien (einschließlich Teslamag) berichteten darüber, auch in Elektroauto-Foren wurde intensiv diskutiert. Jetzt hat sich zudem Brooks Weisblat vom populären US-YouTube-Kanal DragTimes dazu zu Wort gemeldet – und zweifelt mit Blick auf den Tesla einige Aspekte des Tests an.

Weisblat geht sogar so weit, den Bericht von Top Gear als „Fake News“ zu bezeichnen. Zunächst fällt ihm auf, dass die für den Tesla angegebenen Zeiten für den Spurt von 0 auf 60 und dann 100 Meilen pro Stunde bis auf die Hundertstelsekunde denen aus einem Test derselben Sendung im Jahr 2017 entsprechen. Das damals verwendete Modell unterscheidet sich leicht vom neuesten verfügbaren Model S (getestet wurde jeweils die Performance-Version), unter anderem durch einen anderen Frontmotor und ein verbessertes Fahrwerk.

Top Gear hatte zur dieser „Raven“-Frage keine expliziten Angaben gemacht und nur vom „neuesten und besten“ Model S gesprochen. Kommentatoren im Internet sind in dieser Frage gespalten. Die einen verweisen darauf, dass im aktuellen Video von Top Gear kurz das Heck des Model S mit dem unterstrichenen Schriftzug Dual Motor zu sehen ist. Dieser spricht dafür, dass ein neueres Raven-Modell getestet wurde. Dagegen spricht jedoch das Kennzeichen des Tesla: Es soll aus der Zeit vor dem Auftauchen des Raven-Model-S in Großbritannien stammen.

YouTuber Weisblat sieht aber noch weitere fragliche Punkte. Er habe schon viele Drag-Rennen mit dem neuesten Model S Performance gesehen, und dort lägen die Zeiten für die Viertelmeile regelmäßig „in den 10,50-ern und 10-60ern“, also zwischen 10,50 und 10,69 Sekunden. Von Top Gear dagegen wurde der Tesla jetzt mit 11,08 Sekunden gemessen bzw. angegeben. Auch das entspricht exakt dem Testergebnis von 2017, was Weisblat als extrem unwahrscheinlich bezeichnet.

Sein dritter großer Kritikpunkt: Der Tesla sei bei den Rennen wohl nicht im Launch Model gefahren worden, der ungefähr 35 zusätzliche PS bedeute. Zu erkennen sei die Aktivierung des Modus normalerweise an einer anderen Darstellung des Autos und zusätzlichen Daten auf dem Display hinter dem Lenkrad. In dem Beitrag von Top Gear ist das Display kurz zu sehen gewesen, aber ohne erkennbaren Launch-Modus, wie Weisblat mit einem Standbild belegt.

Mittlerweile hat sich auch Tesla-Chef Elon Musk zu dem Vergleich von Top Gear geäußert – die Analyse von DragTimes sei korrekt, erklärte er auf Twitter. Musk kündigte außerdem an, dass das Model S nach einem Software-Update zukünftig in der Spitze 50 PS mehr Leistung zur Verfügung stellen wird. Damit sollte das Model S den schnellsten Taycan unter anderem beim Sprint von 0-60 mph (0–97 km/h) abhängen.

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