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Zweites Elektroauto nach Tesla Model S: US-Zeitschrift kürt Lucid Air zum Auto des Jahres

lucid air car of the year 2022

Bild: Lucid

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Auszeichnungen als Auto des Jahres gibt es mittlerweile in vielen Ländern und Zuschnitten, das Original aber dürfte der Titel Car of the Year sein, den erstmals im Jahr 1949 die US-Zeitschrift MotorTrend vergab. Dabei können und konnten sich auch importierte Modelle durchsetzen, doch in den meisten Fällen gewinnen Hersteller aus den USA. Mit dem Tesla Model S siegte für Motor Trend im Jahr 2012 erstmals ein Elektroauto, das zudem nicht aus der traditionellen US-Autoregion um Detroit stammt. Und das Car of the Year 2022 ist für die Zeitschrift ebenfalls elektrisch und wird in Kalifornien produziert – stammt aber nicht von Tesla, sondern von Lucid.

Viele Elektroautos im Finale 2022

Unter den diesjährigen sieben Finalisten befanden sich noch weitere Elektroautos, wie aus dem Bericht von MotorTrend zum Sieger für 2022 hervorgeht. Das Tesla Model S, das Anfang des Jahres in aufgefrischter Form präsentiert wurde und seit Juni in den USA auch ausgeliefert wird, war allerdings nicht einmal im Teilnehmer-Feld. Der Grund dafür könnte sein, dass MotorTrend nur völlig neue oder grundlegend überarbeitete Fahrzeuge in die Wertung nimmt. Allerdings war zum Beispiel der Porsche Taycan erneut dabei, obwohl er nur eine neue Variante mit Heckantrieb bekam.

Schon das Tesla Model S wurde von MotorTrend nicht nur für seinen überlegenen (und damals praktisch völlig neuen) Antrieb gelobt, sondern als rundherum „schlicht verdammt gutes Auto“. Ähnlich lässt sich die Zeitschrift nicht schon von den noch höheren Werten für Ladeleistung und Reichweite des Air beeindrucken. Die könne schließlich jeder mit riesigen Batterien und Motoren erkaufen. Aber Lucid habe die Technik auf eine raffinierte Weise in ein Gesamtpaket integriert, das bei allen sechs Kategorien für den Jahres-Preis viele Punkte sammle.

Der heutige Lucid-CEO Peter Rawlinson arbeitete früher bei Lotus und wechselte 2009 über die frühe Partnerschaft des britischen Unternehmens mit Tesla nach Kalifornien, wo er Chef-Techniker für das Model S war. Vier Jahre später ging er zunächst als Technik-Vorstand zu Lucid, mit dem Plan, dort ein noch konsequenteres Elektroauto als Tesla zu bauen und insgesamt das beste Auto der Welt. Als Maßstab nannte er die S-Klasse von Mercedes. Mit dem EQS hat diese inzwischen ebenfalls einen Elektroauto-Ableger, der sich aber bei Car of The Year nicht durchsetzen konnte.

Lucid Air effizienter als Tesla Model S

Bei der für MotorTrend wichtigen Effizienz kommt der Lucid Air tatsächlich auf bessere Werte als das neue Tesla S, und beide haben großen Vorsprung vor der übrigen Elektroauto-Konkurrenz. Ansonsten bescheinigen die Tester dem Air ein fortschrittliches Design mit allerdings etwas niedrigem hinteren Einstieg und ein komfortables Fahrverhalten. Und sie erwähnen natürlich die Fahrleistungen, die bei der getesteten Version elektrisch nur von Tesla Model S und Porsche Taycan Turbo S übertroffen würden.

„Unser erstes Auto. Unser erstes Auto des Jahres“, kommentierte Lucid auf Twitter den Sieg, der kurz nach Beginn der ersten Air-Auslieferungen im Oktober errungen wurde. Für andere sei diese Auszeichnung ein fernes Ziel, für das eigene Unternehmen aber nur der Anfang. Für 2022 plant Rawlinson die Produktion von 20.000 Fahrzeugen auch in billigeren Versionen als der aktuell exklusiv ausgelieferten Dream Edition für mindestens 169.000 Dollar.

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