Tesla macht traditionell viel von dem selbst, was andere Unternehmen von außen zukaufen – zum Teil aus Not, weil es benötigte Komponenten am Markt gar nicht gibt, zum Teil gezielt, weil verfügbare Drittprodukte nicht gut genug oder zu teuer sind. Selbst bei seinem Betriebssystem für die Software zur Steuerung interner Abläufe geht Tesla eigene Wege – und arbeitet derzeit an einer grundlegenden Erneuerung dieses Systems, wie der Blog Electrek berichtet.
Die Nachricht darüber kam wieder einmal per Twitter von CEO Elon Musk höchstpersönlich, interessanterweise als Antwort auf eine ganz andere Frage: Ein Nutzer wollte von Musk wissen, ob es Neuigkeiten zu „2FA“ gebe, also zur Zwei-Faktor-Authentifizierung von Tesla-Besitzern für ihre Konten bei dem Unternehmen. „Berechtigter Punkt“, antwortete Musk. Derzeit gebe es aber grundlegende Aktualisierungen an Teslas Firmen-Betriebssystem, 2FA werde direkt danach angegangen.
Laut dem Electrek-Bericht wird das Tesla-System intern als „Warp“ bezeichnet. Im Jahr 2014 habe dessen leitender Entwickler Jay Vijayan erklärt, es solle eine vertikal integrierte Organisation unterstützen, in der Informationen reibungslos zwischen verschiedenen Abteilungen fließen und die Kunden über eine Feedback-Schleife mit eingebunden sind. Man habe aber auf dem Markt keinerlei Software-Programme gefunden, die diese Anforderungen erfüllt hätten.
Kritiker werden einwenden, dass Tesla derzeit nicht immer den Eindruck von reibungslos funktionierenden Informationsflüssen erweckt. Insbesondere die ausländischen Standorte des Unternehmens scheinen nicht vollkommen auf dem Laufenden zu sein. Tatsächlich schreibt auch Electrek, eine interne Quelle bei Tesla habe erklärt, dass das eigene Betriebssystem mittlerweile in mehrerer Hinsicht veraltet sei. Für die Integration unterschiedlicher Abteilungen sei es aber durchaus nützlich gewesen.