Die schwierige Entsorgung eines nach einem Unfall in Österreich in Brand geratenen Model S hat offenbar ein erfolgreiches Ende gefunden. Laut einem Bericht des ORF auf seiner Website kamen vergangene Woche Techniker von Tesla zu dem bei einem Abschleppbetrieb abgestellten Fahrzeug, bauten die Batterie aus und ließen sie zu einem Spezialunternehmen in Tirol bringen.
Zuvor hatte das Model S nach Verwirrung um Zuständigkeiten rund sechs Wochen auf seine Entsorgung gewartet, worüber viele Medien berichteten. Zum Teil hieß es dabei auch, die Batterie des Model S habe gebrannt. Nach einem Bericht der österreichischen Zeitschrift Auto & Wirtschaft war dies aber nicht der Fall. Bei dem Unfall war der Fahrer von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Er musste aus dem brennenden Auto gezogen werden und kam zwei Wochen ins Krankenhaus.
Sein Unfallauto stand zum Zeitpunkt seiner Entlassung noch immer auf dem Hof des Abschleppunternehmens, wie der ORF später berichtete. Tesla habe beim ersten Kontakt eine problemlose Entsorgung zugesichert, sich dann aber nicht mehr gemeldet, hieß es. Ein von Tesla auf der Website angegebener Partner habe sich auf Anfrage als nicht berechtigt zur Entsorgung von Akkus bezeichnet.
Nachdem jetzt bekannt ist, dass die Batterie des Tesla offenbar gar nicht von dem Brand betroffen war, könnte man die Vorsicht bei der Entsorgung als übertrieben ansehen. Auf der anderen Seite kann es passieren, dass große Batterien wie die im Model S auch Tage nach einem Unfall noch zu brennen beginnen, wenn sie unerkannten Schaden davongetragen haben. Allerdings wurde der Crash-Tesla von der Feuerwehr ohnehin erst einmal für drei Tage in einem Wasserbad versenkt.
Tesla dürften die anschwellenden Berichte über das in Österreich wartende Model S nicht entgangen sein, sodass das Unternehmen möglicherweise von sich aus die Entsorgung organisiert hat. Laut dem ORF-Bericht wäre diese übrigens beinahe noch gescheitert: Vor Ort habe sich herausgestellt, dass den Tesla-Technikern eine Genehmigung fehlte, „um die Batterie weiter zu zerlegen“. Sie hätten dann aber Spezialisten eines Tiroler Unternehmens kontaktiert, und noch am Abend sei die Batterie dorthin gebracht worden.