Vom Roadster als dem ersten Elektroauto von Tesla wurden nur knapp 2500 Exemplare an Kunden ausgeliefert, was manche davon zu frühen Sammlerstücken macht. Und in einer zynischen Betrachtungsweise könnte man sagen, dass deren Seltenheitswert soeben noch etwas zugenommen hat: Am Wochenende wurden 25 der Ur-Teslas bei einem Brand in der auf Roadster spezialisierten Werkstatt Gruber Motor Company in den USA zerstört.
Zweiter Roadster-Verlust bei Gruber
Eigentlich hat sich das Unternehmen mit seinem Gründer Peter Gruber der Rettung alter Roadster verschrieben. Für Besitzer ist es die erste Anlaufstelle, wenn zum Beispiel die Batterien ausfallen oder andere Probleme auftreten. So kommen immer wieder spezielle Exemplare auf seinen Hof, zu denen Gruber dann die Geschichten erzählt. Manchmal tritt er auch als Vermittler auf, wenn ein besonders seltener Tesla Roadster verkauft werden soll.
Allerdings hat Gruber nicht nur hunderte Roadster gerettet, wie er jetzt schrieb, sondern schon in der Vergangenheit mehrere davon bei einem Feuer verloren. Schon im Mai 2017 hatte es in seiner Werkstatt in Phoenix im US-Bundesstaat Arizona gebrannt. Damals sollen fünf oder sechs Tesla Roadster zerstört worden sein und zusätzlich ein noch viel selteneres Elektroauto: eines der drei gebauten Exemplare des Tzero von AC Propulsion, der eine Art Roadster-Vorläufer war.
Zusammen mit denen bei dem neuen Feuer gingen mehr als 30 der frühen Teslas bei Gruber verloren, wie es in einem zerknirschten Video der Tesla-Spezialisten mit Bildern von den Löscharbeiten heißt. Ein Mitglied im Tesla Motors Club schrieb, sein eigener Roadster sei zu dem Zeitpunkt in der Werkstatt gewesen, und Peter Gruber habe ihn informiert, dass es dieses Mal insgesamt 25 davon getroffen habe.
Tesla-Spezialist entschuldigt sich
„Brände mit Lithium-Ionen-Batterien lasen sich kaum löschen, wenn sie in Gang sind“, erinnert Gruber in seinem Video. Im Text dazu entschuldigt er sich und schreibt, alle betroffenen Besitzer seien direkt von ihm informiert worden. Er selbst habe bei dem neuen Vorfall drei Roadster verloren. Das Feuer sei im Gruber-Hauptgebäude für Tesla-Service ausgebrochen und habe es mitsamt Inhalt komplett erfasst. Ein neues Gebäude zur Erweiterung sei schon vorher in Bau gewesen und mit einer kompletten Sprinkler-Anlage ausgestattet. Im Umkehrschluss dürfte das allerdings heißen, dass die Roadster bei Gruber trotz des Brandes von 2017 weiter in einer Halle ohne diesen Schutz standen.