Nur knapp 2500-mal wurde der erste Tesla Roadster gebaut, einige davon sind inzwischen aus dem Rennen, und der von CEO Elon Musk selbst befindet sich seit einiger Zeit auf Weltraum-Reise, weil er als Test-Nutzlast für eine Rakete von SpaceX diente. Die meisten Exemplare des ersten ernst zu nehmenden Elektroautos der modernen Zeit aber existieren auf der Erde weiterhin, viele davon noch in der Hand ihrer ersten Besitzer, die ihren Tesla-Oldtimer hegen und pflegen und bei gutem Wetter manchmal auch fahren. Gleichzeitig steigen allmählich die Preise für das Kleinserien-Modell, das erhebliche Bedeutung für die neuere Automobil-Geschichte bekommen könnte: Der letzte für die USA gebaute Tesla Roadster wird über eine spezialisierte Werkstatt jetzt für satte 1,5 Millionen Dollar angeboten.
Tesla-Rarität mit Musk-Unterschrift
Zu finden ist diese Rarität unter den Tesla-Raritäten seit kurzem auf der Website der spezialisierten Werkstatt Gruber Motor Company im US-Bundesstaat Phoenix. Nach den Angaben dort wurde er von vornherein in der Hoffnung auf steigende Preise gekauft und sieht mit gut 4500 Kilometern noch aus wie frisch vom Fließband. Zusätzlich trägt er eine Signatur von Tesla-CEO Musk auf dem Akku-Paket und auf der Rechnung.
Gruber bietet die Vermittlung für diesen und weitere Tesla Roadster nach eigenen Angaben kostenlos an, um Verkauf- und Kaufwillige zusammenzubringen. Ob der geforderte Preis tatsächlich erzielt wird, ist natürlich eine andere Frage. Denn es gab schon einmal einen anderen besonderen Roadster, der für fast den gleichen Preis angeboten wurde. Dabei handelte es sich um den letzten nicht nur für die USA, sondern weltweit, und der damalige Besitzer wollte 1,39 Millionen Schweizer Franken dafür haben – etwa das Zehnfache des Neupreises.
Davon berichtete auf Nachfrage von teslamag.de Conrad Buck, Gründer und Geschäftsführer einer ebenfalls auf den ersten Tesla spezialisierten Werkstatt mit dem interessanten Namen Mars Orbiter Pieces & Services in Nordhessen, so etwas wie das deutsche Pendant zu Gruber in den USA: Nach seiner Erinnerung sei der Preis für den weißen Roadster letztlich auf 876.000 Franken gesenkt worden, für den er dann tatsächlich einen Abnehmer fand. Der deutlich höhere Auftakt-Preis sei vielleicht ein Versuch gewesen, die Roadster-Preise allgemein etwas höher zu treiben, mutmaßt Buck.
Preise für alte Roadster könnten steigen
Einen ähnlichen Hintergrund könnte das neue Angebot in den USA haben. Dennoch hat Buck nach eigener Aussage keinen Zweifel daran, dass die Roadster-Preise noch anziehen werden. Das Auto habe schließlich besondere Bedeutung, das Angebot sei begrenzt und viele Exemplare noch in den Händen ihrer Erstbesitzer, oft früher Anhänger von Elektroautos, die dafür „Haus und Hof versetzt“ hätten. Er selbst besitze neben einem Tesla Model S ebenfalls einen alten Roadster, gekauft im Jahr 2014, als das mit gut 50.000 Euro noch erschwinglich gewesen sei. Und verkaufen würde er ihn „nie“, wie Buck sagt.