Den offiziellen Abschluss der Beta-Phase bei seinem Starlink-Dienst für Internet aus dem All hat Tesla- und SpaceX-Chef Elon Musk zwar schon angekündigt, aber noch nicht vollzogen. Dennoch macht auch dieses Projekt Fortschritte. Im August meldete Musk, dass mittlerweile 100.000 der dafür nötigen Empfänger-Terminals verschickt worden seien. Das bedeutet schnelles Wachstum, denn erst knapp zwei Monate zuvor überschritt Starlink laut dem CEO die Zahl von 69.420 Nutzern. Ein Problem dabei war, dass SpaceX bei jedem davon erst einmal draufzahlte, weil die Produktion des Terminals teuer war – doch jetzt gibt es eine neue und potenziell billigere Version davon.
Starlink-Router zeigt Weg zum Mars
Das lässt sich seit dieser Woche der Website entnehmen, die SpaceX für den Starlink-Dienst eingerichtet hat. Ohne nähere Erläuterungen ist dort jetzt neben dem bisherigen Empfänger im klassischen (aber oben geschlossenen) Schüssel-Format der neue zu sehen. Er hat eine rechteckige Oberfläche, ist dahinter allerdings ebenfalls bauchig.
Die bisherige Schüssel hatte den offiziellen Spitznamen Dishy McFlatface, für das neue Rechteck scheint sich Starlink noch nichts ausgedacht zu haben. Im Zubehör-Shop gibt es aber eine Reihe von neuen Montage-Optionen dafür. Außerdem lässt sich das früher fest installierte Kabel vom Terminal ins Haus jetzt durch ein längeres ersetzen. Ebenfalls Teil des neuen Sets ist ein anderer Router. Wie SpaceX-Chef Musk dazu erklärte, ist darauf eine elliptische Transfer-Umlaufbahn für den Weg zum Mars abgebildet. Gegenüber dem früheren Modell hat er allerdings den Nachteil, dass kein Ethernet-Anschluss mehr daran vorhanden ist – der findet sich mittels Adapter ebenfalls beim erweiterten Zubehör.
Pattern on the Starlink router is orbital transfer ellipse from Earth to Mars
— Elon Musk (@elonmusk) November 11, 2021
Auf der Starlink-Startseite prangt jetzt das rechteckige Terminal in verschiedenen Installationen, im Support-Bereich aber wird es recht gleichberechtigt neben der Schüssel gezeigt und erklärt. Dort ist auch zu erfahren, dass ein Austausch vorerst nicht möglich ist und dass zunächst Neubestellungen aus den USA damit beliefert werden. Der Hintergrund für den vorerst teilweisen Modell-Wechsel dürfte sein, dass die Produktion von Dishy McFlatface für SpaceX sehr teuer war. Musk bezifferte die Kosten im Juni auf 1000 Dollar und sagte, an einer neuer Generation werde deshalb gearbeitet. Außerdem gab es Berichte darüber, dass die Schüssel sich abschaltete, wenn sie über 50 Grad warm wurde.
Musk will billigeres Satelliten-Terminal
Derzeit zahlen Kunden in den USA für das Starlink-Kit mit Terminal, Kabel und Router 499 Dollar und 99 Dollar pro Monat für den Dienst; in Deutschland sind es 469 Euro und dann 99 Euro. Zumindest der Einstiegspreis könnte sinken, wenn die neue rechteckige Version tatsächlich billiger ist und ihre Produktion in Gang kommt. Denn Musk hat laut dem Blog ArsTechnica schon angekündigt, dass er nicht nur die SpaceX-Kosten für das Starlink-Terminal senken will, sondern auch den Preis für Kunden, auf „300 Dollar oder 250 Dollar oder in dem Bereich“.