Jailbreak steht im Allgemeinen für das inoffizielle Entsperren von Computersoftware. Solche Software ist in heutzutage in allen Autos verbaut und wird besonders ausgiebig in einem Tesla Model S benutzt. Nicht zuletzt wurde gar analysiert, welche Webseiten man im Fahrzeug selbst ansurft.
Bisher konnte Tesla selbst regeln, was für Software im Fahrzeug verfügbar gemacht wird und welche Software außen vor bleibt. Dies könnte sich jedoch schon bald ändern. Ein technikaffiner Model S-Besitzer hat sich das Dashboard näher angeschaut und dort einen ungenutzten Etherner-Anschluss gefunden.
Er konnte anschließend mittels dieses Anschlusses Zugang zur Software des Models S durch seinen Laptop erhalten. Dies erlaubte ihn die Durchsuchung der enthaltenen Dateien und die Einsicht in den Programmen, die im Hintergrund durchgeführt werden. Die anschließende Installation von Firefox war beispielsweise problemlos möglich.
Dieses Verfahren könnte in Zukunft dazu beitragen, dass auch ein Model S ähnlich der Apple-Produkte, schon bald mit einem Jailbreak versehen wird, sodass man ungestört etwaige Software installieren kann, gar solche, die nie für das Model S vorgesehen wäre. Das Ganze verlief jedoch nicht völlig unbemerkt.
Der Halter des Fahrzeug wurde nämlich von Tesla Motors schriftlich darüber informiert, dass man einen „unerlaubten Zugriffs auf das Fahrzeug“ festgestellt habe und dies „ein Hinweis für Industriespionage“ sein kann, worauf man den Halter des Fahrzeugs darum bat, dies zu unterlassen, um die „Garantie nicht zu gefährden.“
Anscheinend verfügt Tesla Motors über ein Erkennungssystem, welches solchen unerlaubten Zugriff feststellen und eventuell sogar unterbinden kann. Ob dies rechtlich durchgesetzt werden kann ist fraglich. Zuletzt ging Apple bei einem solchen Rechtsstreit in den USA als Verlierer aus dem Prozess.