Schon die 2021-er Auflage der seit damals um den Beinahmen Mobility erweiterten deutschen Auto-Messe IAA hatte einen deutlichen Elektroauto-Schwerpunkt, und in diesem Jahr dürfte er noch ausgeprägter werden. Denn während vor zwei Jahren auch viele Exoten und bloße Konzepte unter den Exponaten waren, werden für die IAA Mobility 2023 konkretere Vorstellungen erwartet, unter anderem von chinesischen Herstellern, deren Zahl sich verdoppelt hat. Aktuelle Messe-Pläne bestätigen zudem, dass auch Tesla vertreten sein wird – nicht nur im frei zugänglichen Open Space, sondern auch in einer der Hallen.
Chinesische und deutsche Elektroautos
Wie erstmals 2021 finden die IAA Mobility auch in diesem Jahr in München statt, zum Teil traditionell in Hallen und zu einem anderen in mehreren „Open Space“-Zonen in der Innenstadt mit freiem Eintritt. Parallel zu der Messe von 5. bis 10. September läuft die Branchen-Konferenz IAA Conference, dieses Jahr nach Angaben des Veranstalters mit mehr als 500 Referenten. Zusätzlich veranstalten chinesische Hersteller eine Art eigene Konferenz: Ihr World New Energy Vehicle Congress findet erstmals im Ausland statt, nämlich am 6. und 7. September auf dem Münchener Gelände.
Auch im allgemeinen Bereich dürften viele dieser Hersteller zu sehen sein. Zu den IAA-Ausstellern aus China zählen beispielsweise BYD, Polestar und Xpeng. Insgesamt hat sich ihre Zahl gegenüber 2021 nach IAA-Angaben mehr als verdoppelt, und 41 Prozent der vertretenen Unternehmen sollen aus Asien kommen. Allein BYD als der aktuell zweitgrößte Hersteller reiner Elektroautos nach Tesla kündigte in dieser Woche an, sechs Modelle zu zeigen. Als Europa-Premiere ist das SUV Seal U darunter (s. Foto oben), das nach dem Kompaktwagen Dolphin und der Limousine Seal eingeführt werden soll.
Von deutschen Herstellern+ werden bei der IAA 2023 ebenfalls wichtige Elektroauto-Vorstellungen erwartet. BMW will eine seriennahe Vision für sein erstes „Neue Klasse“-Modell ab 2025 zeigen, wahrscheinlich im Format der 3er-Reihe. Mercedes hat eine Studie für das gleiche Segment angekündigt, bei der es sich um einen neu entwickelten Vorläufer eines elektrischen CLA handeln dürfte. Volkswagen könnte das neue Elektroauto ID.7 nach München bringen, dessen Produktion im Werk Emden soeben begonnen hat.
Tesla auf IAA 2023 doppelt vertreten
Sowohl das schnell wachsende China als auch das traditionelle Auto-Land Deutschland werden bei der diesjährigen IAA also einiges auffahren. Auf gewisse Weise beiden Welten zuzurechnen ist Tesla, das in China als einziger westlicher Hersteller gegen die lokale Elektroauto-Konkurrenz besteht und dort die meisten seiner Fahrzeuge produziert. Und auch die US-Marke wird, nachdem sie 2021 wie auf vielen anderen West-Messen fehlte, in München vertreten sein: Im Juli bestätigte ein IAA-Sprecher, dass Tesla einen Platz im Open Space gebucht hat. Und wie man in der aktuellen Hallen-Planung sehen kann, ist zusätzlich ein kleiner Tesla-Stand in Halle A2 vorgesehen.