Wie das St. Louis Post-Dispatch berichtet, könnte Tesla in Missouri das Recht zum Direktvertrieb verlieren. Der kalifornische Autobauer betreibt zwei Tesla Stores in Missouri, einen in University City (seit 2013) und einen in Kansas City (seit 2014). Sollte man in Zukunft keine Lizenz mehr erhalten, so muss man die Stores entweder schließen oder in Galerien umwandeln, wie es ähnlich in Texas oder Arizona gehandhabt wird.
In einem aktuellen Prozess hat Richter Daniel Green entschieden, dass ein einzelnes Unternehmen keine Fahrzeuge herstellen kann und eine Lizenz für den Vertrieb der Fahrzeuge erhalten darf. Gegen die Lizenzvergabe durch die staatliche Behörde hat die Missouri Auto Dealers Association (MADA) geklagt, ein Zusammenschluss von Autohändlern im US-Bundesstaat Missouri.
MADA-Vorsitzender Doug Smith betont, dass Tesla ein „fantastisches Produkt herstellt“, man sich jedoch erhofft, dass jeder Hersteller die gleichen Chance erhält. Laut Gesetz darf jeder Hersteller nur über separate Autohändler (Franchise) die Fahrzeuge an den Endkunden vertreiben. Tesla hat jedoch eine solche Franchise-Vereinbarung mit sich selbst abgeschlossen: „Tesla Motors … autorisiert Tesla Motors“ Tesla-Fahrzeuge zu verkaufen.
Die für die Lizenzvergabe zuständige Behörde wollte den Fall prüfen. Außerdem wollte auch Tesla selbst in den Prozess mit eingebunden werden. Sollte kein Widerstand kommen – von wem auch immer -, dürfte Tesla keine Verlängerung der Lizenz für den Direktvertrieb erhalten. Die aktuell erteilte Lizenz bleibt von dem Urteil unberührt.