Website-Icon Teslamag.de

Schluss nach 672 km: Tesla Model S bei Tests in Norwegen mit neuem Reichweiten-Rekord

tesla model-s konfigurator ultra red

Bild: Tesla

Anzeige

Wenn Elektroautos am Ende der Tests abgeschleppt werden müssen, ist das keine Panne, sondern Teil des Verfahrens: Jährlich im Sommer und im Winter überprüfen die norwegische Publikation Motor und der Auto-Club NAF, wie weit aktuelle Modelle mit einer Akku-Füllung kommen, und machen erst Schluss, wenn es wirklich nicht mehr weitergeht. So endete auch der jetzt veröffentlichte Sommer-Test 2023 ausnahmslos auf dem Abschleppwagen – und mit einem Rekord: Dem für Europa neuen Tesla Model S Long Range (LR – s. Foto) ging erst nach 672 Kilometern der Strom aus.

Tesla Model S mit bislang bestem Wert

Den bisherigen Sommer-Rekord auf der standardisierten Strecke durch Norwegen hielt ebenfalls ein Tesla: Im Juni 2021 fuhr das Model 3 Long Range bis zum Stillstand 645,9 Kilometer – sogar weiter als ein Jahr später das deutsche Elektroauto Mercedes EQS 450+. Dessen Akku ist viel größer und nach WLTP beträgt die Reichweite der Test-Ausführung 711 Kilometer, aber dennoch blieb er laut Motor und NAF schon nach 620 Kilometern stehen. Die Durchläufe in verschiedenen Jahren lassen sich allerdings nur bedingt miteinander vergleichen, weil die Strecke zwar immer gleich ist, aber nicht das Wetter.

Welchen Unterschied die Temperaturen machen können, zeigt das Ergebnis des Tesla Model S im norwegischen Winter-Test, der in diesem Januar veröffentlicht wurde. Auch dabei kam es unter allen teilnehmenden Elektroautos am weitesten, aber das bedeutete nur 530 Kilometer, 16,4 Prozent weniger als die Reichweite nach der WLTP-Norm. Der neue Rekord mit 672 Kilometern lag jetzt stattdessen 6 Prozent darüber. Die Wetter-Bedingungen waren laut dem aktuellen Bericht denkbar günstig, aber längst nicht alle getesteten Elektroautos schafften dadurch mehr als die Norm.

In dieser Hinsicht taten sich vor allem asiatische Elektroautos hervor. Am größten war die positive Abweichung beim XPeng G9 mit Allrad-Antrieb, der statt 520 Kilometer 578,8 Kilometer weit fuhr, also 13 Prozent mehr. Die Limousine P7 des gleichen Herstellers lag mit 557 Kilometern Test-Reichweite ebenfalls gut 10 Prozent über der Norm, und der japanische Nissan Ariya, der nach 580,8 Kilometern stehen blieb, übertraf seinen WLTP-Wert damit um 9 Prozent. Zusammen mit dem Tesla Model S und dem Model X Plaid lag knapp die Hälfte der 32 teilnehmenden Elektroautos darüber – gut die Hälfte einschließlich des Model Y Standard Range also darunter.

Polestar 2 vor deutschen Elektroautos

Bei der zurückgelegten Reichweite schaffte im diesjährigen Sommer-Test der neu eingeführte Polestar 2 mit Heckantrieb den zweithöchsten Wert hinter dem Model S – 601,7 Kilometer. Nach WLTP hätten es bei diesem Modell 2,2 Prozent mehr sein sollen als die tatsächlich erreichte Distanz. Der Nio ET7 mit Allrad auf Platz 3 gehörte mit real 589 Kilometern wieder zu den leicht positiven Abweichlern. Der XPeng G9 und der Nissan Ariya kamem wie schon erwähnt deutlich weiter als Norm. Die große Limousine BMW i7 blieb nach 580,7 Kilometern stehen, einige Kilometer nach dem Mercedes EQE mit Allrad-Antrieb und dem EQS in der SUV-Version.

Anzeige
Die mobile Version verlassen