Bild: Tesla (Symbolfoto)
Elektroautos und Photovoltaik gehören zusammen – laut der Tesla-Mission, bei der es um die Umstellung von Transport- wie Energie-System geht, aber auch in der Praxis, in der man mit einer eigenen Solaranlage deutlich billigeren Strom bekommt als aus dem Netz, der zudem sauberer ist. Wie eng diese Verbindung in Deutschland tatsächlich ist, hat jetzt der Auto-Club ADAC festgestellt: Nach einer Befragung im Auftrag seiner gewinnorientierten Gesellschaft ADAC SE haben 44 Prozent der deutschen Elektroauto-Besitzer zuhause eine Photovoltaik-Anlage und weitere 24 Prozent wollen bald eine kaufen.
Photovoltaik-Mehrheit bei Elektroautos
Diese Werte aus einer repräsentativen Befragung von gut 3000 Personen mit Auto im Haushalt von diesem Wert werden in einem aktuellen Beitrag des ADAC-Magazins genannt, in der es um ein neues Angebot von ADAC SE geht: Interessierte können sich ausrechnen lassen, wie viele „Sonnenkilometer“ sie mit einem Elektroauto zurücklegen könnten, wenn der Strom dafür teils vom eigenen Dach kommt. Auf Wunsch und mit Datenschutz-Hinweis wird man von dort zu der Partner-Firma Zolar weitergeleitet, die solche Anlagen bundesweit installiert.
Eigentlich macht der Club also nur Werbung für ein kommerzielles Angebot – immerhin ist der Link dorthin im Text korrekt mit „Anzeige“ gekennzeichnet. Grundsätzlich überreden aber muss man Elektroauto-Besitzer und -Interessierte nach den Daten aus der Umfrage nicht: 44 Prozent mit vorhandener Photovoltaik-Anlage und weitere 24 Prozent mit Kaufabsicht in den nächsten drei Jahren machen zusammen 68 Prozent. Unter den Elektroauto-Interessierten gaben 25 Prozent an, schon eigenen Sonnenstrom zu nutzen, und 34 Prozent hatten das vor.
In beiden Fällen gibt es somit eine klare Photovoltaik-Mehrheit, und laut den begleitenden ADAC-Berechnungen kann man mit solarem Laden ebenso Geld sparen wie die eigenen CO2-Emissionen pro gefahrenem Kilometer senken. Als durchschnittliche Kosten für Laden an öffentlichen Stationen setzt der Club im eigenen Tarif e-Charge 1461 Euro pro Jahr bei 15.000 Kilometern mit einem kompakten Elektroauto an. Die CO2-Emissionen des Stroms sollen dann 1127 Kilogram betragen.
Kosten und CO2 senken mit Solaranlage
Dass mehrere Anbieter wie unter anderem Tesla reinen Ökostrom an ihren Ladesäulen versprechen, ist dabei offenbar nicht berücksichtigt, denn der CO2-Wert beim heimischen Laden mit dem deutschen Strommix wird mit der gleichen Höhe angegeben. Die Kosten sind mit 978 Euro laut ADAC aber deutlich niedriger. Und sowohl Geld als auch CO2 spart nach der Muster-Rechnung, wer sein Elektroauto mit eigenem Solarstrom lädt. Die Kosten sinken dann auf 544 Euro, und die Emissionen nehmen sogar auf 422 Kilogramm ab. Das klingt doppelt überzeugend – aber nach dem Umfrage-Ergebnis haben es die meisten Elektroauto-Besitzer ohnehin schon gewusst.