Bild: teslamag.de (Symbolfoto)
Alles auf dem Elektroauto-Markt wächst in neue Dimensionen. Mit Tesla und BYD werden in diesem Jahr aller Voraussicht nach zwei Hersteller zum ersten Mal mehr als 1 Million aufladbare Pkw verkaufen, und mit Blick auf Batterien dafür sagte CEO Elon Musk in dieser Woche, Tesla wolle die selbst produzierte Kapazität so schnell wie nur möglich auf 1000 Gigawattstunden bringen. Damit wäre die Tera-Größenordnung erreicht – und das Gleiche gilt laut einer neuen Analyse für die Investitionen westlicher Hersteller in Elektroautos und Batterien bis 2030.
600 Mrd. $ Investitionen bei Tesla
Denn mittlerweile belaufen sich die bis 2030 angekündigten oder erwarteten Investitionen der größten Auto-Hersteller weltweit für diese Technologien auf knapp 1,2 Billionen Dollar, berichtete die Nachrichten-Agentur Reuters am Freitag auf der Grundlage selbst zusammengestellter Daten. Das sind, wenn man so will, 1,2 Tera-Dollar und ist laut der Agentur doppelt so viel wie bei ihrer jüngsten Schätzung vor gut einem Jahr.
Zusammen wollen die größten Hersteller nach Angaben in dem Bericht in 2030 rund 54 Millionen Batterie-Elektroautos produzieren, was gut 50 Prozent der weltweiten Auto-Produktion in dem Jahr ausmachen werde. Dafür sei der Aufbau neuer Batterie-Fabriken mit insgesamt 5,8 Terawattstunden jährlicher Kapazität geplant. Allein Tesla wolle in 2030 auf 20 Millionen Elektroautos kommen und brauche dafür geschätzte 3 Terawattstunden Batterien. Die Investitionen dafür schätzt Reuters auf mehrere 100 Milliarden Dollar.
Genauer wird die Agentur in dem aktuellen Beitrag nicht, hatte jedoch schon Ende August Zahlen von Beratungsfirmen genannt: 400 Milliarden Dollar brauche Tesla bis 2030 für mehr Elektroauto-Fabriken und 200 Milliarden Euro für Batterie-Kauf oder -Produktion. Wenn diese Werte weiter gelten, würde Tesla also allein 50 Prozent der jetzt berechneten Gesamtinvestitionen in Elektroautos und Batterien bei den weltgrößten Herstellern ausmachen.
Toyota plant 3,5 Mio. Elektroautos
Die zweithöchsten Investitionen plant laut Reuters Volkswagen mit deutlich über 100 Milliarden Dollar für Elektroauto- und eigene Batterie-Fabriken sowie Rohstoff-Versorgung. Mit 70 Milliarden Dollar folgt dann Toyota, das in 2030 mindestens 3,5 reine Elektroautos verkaufen wolle. Ford hat seine geplanten Elektroauto- und Batterie-Investitionen laut dem Bericht zuletzt ein weiteres Mal auf jetzt 50 Milliarden Dollar erhöht. Bis 2030 wolle das US-Unternehmen mit Partnern auf 240 Gigawattstunden Batterie-Kapazität pro Jahr kommen und in dem Jahr rund 3 Millionen Elektroautos produzieren.
Knapp hinter Ford folgt nach der Reuters-Zusammenstellung Mercedes mit 47 Milliarden Dollar Investitionen, und als letzte sind mit jeweils 35 Milliarden Dollar nah beieinander BMW, Stellantis und General Motors aufgeführt. Bei Tesla sollen die Investitionen also mehrere Male so hoch sein wie bei den aktuellen Auto-Weltmarktführern Volkswagen und Toyota und mehr als zehnmal so hoch wie bei jedem anderen. Auffällig abwesend ist in der Analyse allerdings BYD. Das chinesische Unternehmen mag insgesamt noch nicht zu den größten Auto-Herstellern zählen. Doch es ist bereits einer der größten Batterie-Produzenten weltweit und verkaufte allein in diesem September eine fast sechsstellige Zahl reiner Elektroautos und noch etwas mehr Plugin-Hybride.