Bild: Chile AI100
Seit der Präsentation Ende 2019 und einigen Kurzauftritten in New York oder der Baustelle für die neue Gigafactory in Texas hat Tesla laut CEO Elon Musk den Prototypen für seinen Pickup Cybertruck überarbeitet – aber noch niemandem gezeigt, wie er jetzt aussieht. Vergangene Woche schürte Musk die Neugier zudem weiter, indem er erklärte, der Cybertruck bekomme bis zu vier Motoren und werde allgemein zu einem Fahrzeug voller apokalyptischer Zukunftstechnologie. Jetzt wurde ein offenbar neuer Prototyp bei Tests an der Fabrik in Fremont gefilmt – und sieht erst einmal konventioneller aus als der bisherige.
Kein Laser-Wischer am Cybertruck
Während der ursprüngliche Prototyp in dieser Hinsicht keine Kompromisse machte, scheint Tesla beim neuen Cybertruck schon mehr an die Zulassungsfähigkeit zumindest in den USA und Praxis-Einsätze gedacht zu haben. Denn der am Freitag gefilmte Pickup hat anders als der von der Präsentation zum einen Außenspiegel. Das sei für Hersteller gesetzlich vorgeschrieben, erklärte Tesla-Chef Musk dazu, die Besitzer könnten ihre Fahrzeuge aber nach der Auslieferung modifizieren. Er deutete also an, dass die Spiegel abnehmbar sind.
Schwieriger dürfte das mit einem weiteren Anbauelement sein, das bei den Drohnen-Aufnahmen aus Fremont ebenfalls ins Auge fiel: Angeschlagen links unten an der großen Frontscheibe des Cybertruck, ist ein massiver Scheibenwischer-Arm zu sehen, der in der Ruhestellung senkrecht steht. Dabei hatten Tesla-Patente zu einem elektromagnetischen Wischer oder sogar Glas-Reinigung per Laser vorher die Hoffnung auf eine elegantere Lösung geweckt
Einer der bekannteren Follower des Tesla-Chefs scherzte sogar, der jetzt gesichtete Arm sei so massiv, dass man damit Zombies von der Scheibe wischen könne – eine Anspielung auf frühere Aussagen von Musk, der E-Pickup sei für eine Zombie-Apokalypse konzipiert. Die relativ konventionelle Lösung zumindest für das Befreien der Frontscheibe von Wasser und Dreck scheint aber gesetzt zu sein. Denn der CEO erklärte zwar, der Wischer störe ihn am meisten und sei nicht die Produktionsversion, schrieb aber auch, es gebe keine einfache Lösung dafür.
Ende Januar Infos vom Tesla-Chef
Als weitere Veränderungen, die den Cybertruck wohl näher an eine Zulassung bringen sollen, fiel auf, dass die Licht-Streifen an Front und Heck getrennten Leuchten nur außen gewichen sind. Auch die Plastik-Stoßstangen an beiden Enden der Stahl-Karosserie erscheinen jetzt stärker ausgeprägt. Manche Beobachter glaubten außerdem erkennen zu können, dass die Ladefläche etwas kürzer geworden ist. Offizielle Informationen einschließlich neuer Aussagen zur Verfügbarkeit des Cybertruck dürfte es Ende Januar geben: Für aktualisierte Angaben zur Produkt-Roadmap bei Tesla werde er an der nächsten Telefon-Konferenz mit Analysten teilnehmen, kündigte CEO Musk Ende November an.