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Batterie-Garantien im Überblick: Tesla über Durchschnitt, Lexus mit 1 Mio. Kilometer vorn

lexus ux elektroauto

Bild: Lexus UX (Foto: Toyota)

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Garantie-Versprechen sind ein probates Mittel, um unsicheren Kunden die Entscheidung zu erleichtern – ein Hersteller strahlt damit zum einen Zuversicht aus, dass während der Laufzeit nichts passieren wird, und zum anderen ist eine Reparatur für Käufer kostenlos, wenn es doch dazu kommt. Bei Batterien in Elektroautos hat Tesla die Latte hier am Anfang sehr hoch gelegt: Die Premium-Modelle Model S und Model X hatten eine Akku-Garantie über acht Jahre ohne Kilometer-Begrenzung. Inzwischen wurde sie aber eingeschränkt, und die nachrückenden Elektroauto-Anbieter bieten Kunden insgesamt eine annähernd gleich lange Akku-Sorglosigkeit wie Tesla.

Tesla differenziert nach Modellen

Das geht aus einer Übersicht über die Bedingungen bei 26 unterschiedlichen Herstellern hervor, die am Donnerstag der ADAC veröffentlichte. „Acht Jahre Garantie sind heute Standard“, lautet der Titel einer Pressemitteilung dazu. Tatsächlich fällt sie nur bei einem Anbieter für alle Modelle kürzer aus – ausgerechnet bei Kia, das ansonsten mit überdurchschnittlich langen Garantien auffällt: Auch für Elektroautos gelten hier die sieben Jahre. Renault wiederum gibt für Zoe und Twingo wie die meisten anderen Hersteller acht Jahre Garantie, für den Kastenwagen Kangoo aber nur 5 Jahre.

Auch bei Tesla wird differenziert, aber nur nach der Laufleistung. Die Dauer beträgt bei allen Modellen acht Jahre, aber bei Model S und Model X dürfen in der Garantie-Zeit 240.000 Kilometer gefahren werden. Beim Model 3 als Long Range und Performance (also mit dem gleichen Akku) gilt sie für bis zu 200.000 Kilometer und beim Standard Plus mit kleinerer Batterie bis zu 160.000 Kilometer.

Der niedrigere Wert ist in der ADAC-Übersicht auch bei den meisten anderen Elektroautos zu finden: Er gilt bei Audi, BMW, Fiat (beim 500er mit 23-kWh-Akkus sind es nur 100.000 km), Ford, Honda, Hyundai (beim Ioniq Elektro abweichend 200.000 km), Mazda, zwei Mercedes-Modellen, Mini, Nissan, Opel, neueren Peugeot-Elektroautos, Polestar, Porsche, Renault, Seat, Skoda, VW und Volvo – fast schon eine Standardisierung. Ebenso nennen fast alle Hersteller als kritische Grenze für einen Garantiefall hinsichtlich der Kapazität 70 Prozent. Bis zu 30 Prozent Verlust müsste man also hinnehmen.

Lexus-Elektroauto ist Garantie-Sieger

Unter dem Standard-Wert von 160.000 Kilometer bleibt mit 150.000 Kilometern ansonsten wieder Kia und auf dem gleichen Niveau Aiways. Bei älteren Citroen-Elektroautos und bei allen von smart sind es sogar nur 100.000 Kilometer, ebenso wie beim Jaguar i-Pace ­– ein klarer Ausreißer in diesem Segment. Positiv sticht dagegen Mercedes mit seinem neuen Luxus-Elektroauto EQS heraus: Hier gilt die Akku-Garantie über zehn Jahre und 250.000 Kilometer. Am großzügigsten von allen zeigt sich Lexus beim Elektro-SUV UX300e (s. Foto oben) als seinem bislang einzigen reinen Strom-Auto: Hier sind es ebenfalls zehn Jahre, aber über eine volle Million Kilometer.

Solche nackten Zahlen zeigen aber nicht das ganze Bild, schränkt der ADAC ein: Auch die in den Anleitungen und Garantie-Bedingungen zu findenden Hinweise zum Umgang mit dem Akku müssen eingehalten werden. Tesla hat mit der Änderung seiner Batterie-Garantien Anfang 2020 zudem eine Regelung eingeführt, die manche als kaum zu rechtfertigendes Schlupfloch betrachten: Sollte sich die Leistung der Batterie durch ein Software-Update zu ihrem Schutz verringern, ist das von der Garantie nicht gedeckt.

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