Bild: CATL
Mit Tesla stieg das erst 2011 gegründete chinesische Unternehmen Contemporary Amperex Technology (CATL) Anfang 2020 in die erste Liga der Batterie-Lieferanten für Elektroautos auf. Auch dadurch wurde es rasch zum Weltmarktführer in dieser Branche und konnte zum Beispiel soeben vermelden, dass das eigene Test-Labor eine Zertifizierung von Volkswagen bekommen hat, was die Zusammenarbeit mit dem deutschen Konzern stärke (s. Foto oben). Und laut einem Bericht will CATL seine ohnehin schon enorme Produktionskapazität jetzt noch einmal massiv erweitern: mit einer riesigen Fabrik in der Stadt in China, in der auch die Gigafactory von Tesla steht.
80 GWh neue Kapazität bei CATL
Im ersten Quartal dieses Jahres wurden laut Marktforschern 13,3 Gigawattstunden an Batterien von CATL in Elektroautos weltweit verbaut, mehr als von jedem anderen Anbieter. Dahinter kamen mit 11,9 Gigawattstunden LG Energy Solutions und mit 9,1 Gigawattstunden Panasonic, früher der exklusive Zell-Lieferant für Tesla. Alle drei haben weitere Expansionspläne und wollen für Tesla auch die neuen Zellen im 4680-Format produzieren.
Die aktuelle jährliche Kapazität bei CATL liegt laut einem Bericht der Nachrichten-Agentur Reuters bei 69 Gigawattstunden, also genug für gut 1,3 Millionen Elektroautos mit 60-Kilowattstunden-Akku. Bereits in Bau oder Planung (unter anderem in Deutschland) sind weitere 77,5 Gigawattstunden. Und wie die Agentur am Donnerstag berichtete, soll dazu jetzt eine weitere Fabrik hinzukommen, und zwar eine riesige: Nach Angaben von informierten Personen werde sie eine Kapazität von 80 Gigawattstunden pro Jahr haben.
Tesla-Chef will LFP als Standard
Damit würde CATL seine geplante Kapazität nicht nur auf einen Schlag mehr als verdoppeln, sondern auch geographisch näher an Tesla rücken. Denn als vorgesehenen Standort für die neue Fabrik nennt Reuters die Stadt Shanghai, in der sich auch die Gigafactory des Großkunden befindet. Dort werden CATL-Zellen mit der robusten, billigeren und etwas weniger leistungsfähigen LFP-Chemie in der kleinsten Variante des Model 3 verbaut. Tesla-CEO Elon Musk hat angekündigt, dass sie für alle Basis-Elektroautos zum Standard werden soll, und auch andere West-Hersteller wie Volkswagen oder Daimler setzen inzwischen darauf.