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Bericht: Tesla geht Ampel-Stopps vorsichtig an – Funktion in Basis-Autopilot enthalten?

tesla model x autopilot fsd ampeln

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Bild: teslamag.de

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Bei weiteren Teilnehmern des Early Access Program von Tesla in den USA ist die neueste Software-Version 2020.12.5.6 eingetroffen, mit der Elektroautos des Unternehmens rote Ampeln und Stopp-Schilder erkennen und vor ihnen anhalten. Streng genommen halten sie sogar an jeder erkannten Ampel an – das ist zur Sicherheit voreingestellt, wenn die Person am Lenkrad nicht die Weiterfahrt bestätigt. Auch sonst scheint Tesla die neue Funktion eher behutsam einzuführen, wie jetzt bekannt wurde. Und der Blog Teslarati meldet dazu, dass auch die Besitzer von Teslas ohne gekaufte FSD-Option, also nur mit dem Basis-Autopilot sie bekommen werden.

Tesla-Weltpremiere Ende März

Ende März war das wohl weltweit erste Video veröffentlicht worden, in dem ein Serien-Tesla (hier ein Model 3) selbstständig vor einer roten Ampel anhält. Laut Teslarati hat das Update inzwischen eine Reihe von weiteren Teilnehmer von Teslas Frühtester-Programms erreicht. Eine Twitter-Nutzerin veröffentlichte Tesla-Hinweise zu der neuen Software. Demnach hält das Autopilot-System weiterhin unabhängig vom aktuell erkannten Signal an, außer es wird vom Fahrer mit Strompedal oder Ganghebel zum Weiterfahren aufgefordert.

Bei der Aktivierung der Funktion muss man einen langen Warntext bestätigen, in dem Tesla unter anderem darauf hinweist, dass sie nicht an allen Kreuzungen funktionieren werde. Der Fahrer müsse deshalb stets aufmerksam und bereit sein, die Kontrolle zu übernehmen. Einen ähnlichen Text gibt es auch zum bisherigen Autopilot-System, und der zur Stopp-Steuerung muss zumindest bei der ersten Nutzung explizit auch als Beta-Version bestätigt werden. Anfangs werde sie möglicherweise eher konservativ agieren, heißt es laut dem auf Twitter gezeigten Screenshot weiter, mit der Zeit aber durch Flotten-Lernen besser werden.

https://twitter.com/TeslaLisa/status/1250729103143157760

Die reine Erkennung und Anzeige von Ampeln und Stopp-Schildern ohne Reaktion darauf hat nach den USA inzwischen auch Elektroautos von Tesla in Europa erreicht. Wie ein kurzer Test von teslamag.de bestätigte, hat der Autopilot dabei noch Probleme, beispielsweise Ampel-Signale von ganz vorne an der Haltelinie aus zu erkennen. Tesla-CEO Elon Musk hat Anfang April angekündigt, das System mit Erkennung plus Anhalten möglichst im dritten Quartal dieses Jahres weltweit herausbringen zu wollen – was schwierig sei, weil es so viele Unterschiede gebe.

Ampel-Stopps für alle Tesla-Besitzer?

Auf der anderen Seite sollen laut Musk dann auch im Rest der Welt die lange angekündigten Preiserhöhungen für die Option FSD (Full Self-Driving, also autonomes Fahren) beginnen, die es wegen des dort größeren Funktionsumfangs bislang nur in den USA gab. Aber wie Teslarati weiter berichtet, hat das zumindest für diejenigen Tesla-Besitzer keine Bedeutung, die nicht das ganze Autonomie-Paket wollen: Ampel- und Stoppschild-Beachtung zähle laut Tesla zu Traffic Aware Cruise Control (adaptiver Tempomat) und Autosteer, und beides sei schon im Basis-Autopilot enthalten.

Ob dies die korrekte Interpretation ist, wird sich zeigen. Zumindest auf der deutschen Tesla-Website wird unter Autopilot „Ampel-/Stoppschilder Erkennung mit Anhalte-/Anfahrautomatik“ als Teil der Autonomie-Option für derzeit 6300 Euro Aufpreis ausgewiesen. Aber tatsächlich funktionierte zumindest die bisher in Europa ohnehin nur mögliche Anzeige der Signale auch im FSD-losen Model X von teslamag.de.

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