Die Produktion in Teslas Hauptwerk in Fremont scheint nach der Coronavirus-Zwangspause bis Mitte Mai wieder gut in Gang gekommen zu sein, denn die Zeit reichte immer noch für insgesamt gut 82.000 produzierte Teslas im zweiten Quartal 2020 (einschließlich der Model 3 aus der Gigafactory in China). Trotzdem kann keine Rede davon sein, dass in Fremont wieder Normalbetrieb herrscht. Denn nach Berichten hat Tesla dort soeben eine weitere Zelt-Struktur für die Produktion von mehr Model Y aufbauen lassen. Ende des Monats soll sogar ein größerer Umbau einschließlich kurzer Schließung der Tesla-Fabrik geplant sein – und gleichzeitig wurden viele Coronavirus-Infektionen aus Fremont gemeldet.
Zwei Zelte für Tesla Model Y
Eine spontan neu aufgebaute Produktionslinie unter einer Zelt-Struktur wie jetzt für das Model Y nutzte Tesla seit 2018 schon für das Model 3. Kritiker machten sich darüber lustig, aber CEO Elon Musk zeigte sich sehr zufrieden mit dem Konzept und hielt daran fest. Nach einem Bericht des Blogs Electrek wird in dem Zelt seit diesem März vor allem das Model Y gebaut. Und direkt daneben soll jetzt innerhalb von Tagen ein weiteres Gebäude dieser Art errichtet worden sein, in das eine weitere Linie für das Tesla Model Y kommt. Tesla habe schon begonnen, Maschinen hinein zu schaffen.
Darüber hinaus soll die Produktion in Fremont für Umbauten in der Halle und dem ersten Zelt gegen Ende Juli sogar kurzzeitig unterbrochen werden, berichtet Electrek weiter. Dabei gehe es um bessere Bedingungen in dem ersten Zelt, die Tesla-CEO Musk Mitarbeitern schon versprochen hatte. Aber laut dem Blog will Tesla auch eine neue „Mega-Presse“ installieren. Ob es sich dabei um eine der von Musk schon erwähnten riesigen Druckguss-Maschinen handelt, die der Hersteller Idra selbst als Giga-Presse bezeichnet, wurde zunächst nicht klar.
Corona-Fälle bei Tesla in Fremont
So oder so laufen die aktuellen Arbeiten auf bald deutlich mehr Model Y aus Fremont hinaus, aber laut einem weiteren Electrek-Bericht könnte Tesla erneut das Coronavirus in Kalifornien in die Quere kommen. Von einer konkret drohenden zweiten Sperre für Fremont wie ab Ende März ist darin nicht die Rede, aber von bislang insgesamt 130 positiv getesteten Corona-Fällen bei Tesla. Viele weitere Mitarbeiter seien zudem „in Kontakt“ mit dem Virus gekommen, ohne dass es bislang Test-Ergebnisse von ihnen gibt. Insgesamt berichtet Electrek unter Berufung auf interne Daten von 1550 Tesla-Beschäftigten, die von Corona „betroffen“ waren, also Kontakt mit Infizierten hatten.