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Bericht: Tesla kauft deutschen Spezialisten für Akku-Fertigung mit 210 Mitarbeitern

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Bild: Anlagen zur Akku-Produktion in Gigafactoy China (Foto: Tesla)

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Bis vor kurzem dürften nur Fachleute das deutsche Unternehmen ATW Automation gekannt haben, das als Teil des kanadischen Konzerns ATS Automation Tooling System nicht einmal eine eigene Web-Seite hat. Besonders präsent dürfte es auch in Zukunft nicht werden, aber deutlich bekannter: Laut einem Bericht will Tesla den kurz vor der Pleite stehenden Spezialisten für Anlagen zur Fertigung von Batterie-Modulen übernehmen. Der Plan, wenn er denn umgesetzt wird, weckt Erinnerungen an die Übernahme des deutschen Maschinenbauers Grohmann Engineering, der heute eine wichtige Rolle für Tesla spielt.

Zweite Tesla-Tochter in der Nähe

ATW hat seinen Sitz im rheinland-pfälzischen Neuwied (also nur gut eine Stunde entfernt von der heutigen Tesla Grohmann Automation). In der zweiten September-Woche wurde überraschend bekannt, dass der Standort mit seinen 210 hochqualifizierten Mitarbeitern geschlossen werden soll – durch die Coronavirus-Krise ausbleibende Aufträge würden keine andere Wahl lassen. Ende des Monats aber berichtete die lokale Rhein-Zeitung, dass ein Übernahme-Interessent aufgetaucht sei. Und an diesem Donnerstag meldete The European, dieser Interessent sei Tesla und er habe den Kauf schon beschlossen.

Nach der Beschreibung auf den Seiten der Mutter ATS hat ATW für fast alle großen internationalen Auto-Hersteller bislang „mehr als 20 Batterie-Produktionsanlagen“ fertiggestellt. Das Unternehmen ist also in einem Bereich tätig, der beste Zukunftsaussichten verspricht, stand aber durch die Corona-Krise dennoch kurz vor dem Aus. Doch laut The European ist die Schließung jetzt abgewendet: Tesla werde ATW in Neuwied übernehmen und alle 210 Mitarbeiter behalten.

Viele Teslas bei Firmen-Feier

Über die Rettung seien in dieser Woche schon Geschäftspartner des Unternehmens informiert worden, berichtet The European weiter. Der Name Tesla werde zwar nicht konkret erwähnt, doch in der Branche habe sich herumgesprochen, wer der Käufer ist. Denn schon am vergangenen Freitag habe es eine interne Feier wegen der Übernahme bei ATW gegeben – und dort seien etliche Teslas mit dem Kennzeichen BIT für Bitburg gesehen worden. In diesem Kreis ist die heutige Tesla-Tochter Grohmann ansässig.

Zu den Batterie-Kunden von ATW zählen laut dem Bericht BMW und Daimler, außerdem produziere es Getriebe-Montagelinien für den österreichischen Groß-Zulieferer Magna und habe auch schon für VW, ZF, Vaillant und Brose gearbeitet. Damit scheint der relativ kleine Spezialist ähnlich wie früher Grohmann eine zentrale Rolle für die deutsche Auto-Industrie zu spielen. Wie die bisherigen Kunden mit der Schließung umgegangen wären, ist nicht bekannt. Aber auch als Tesla-Tochter dürfte ATW nicht mehr viel für sie machen können. Nach der Grohmann-Übernahme hatte CEO Elon Musk jedenfalls alle Verträge mit bisherigen Kunden gekündigt, weil er die gesamte Arbeitskraft und Kompetenz der deutschen Maschinenbauer für Tesla wollte.

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