Nach einem Abstecher nach Großbritannien dürfte sich Tesla-CEO Elon Musk seit Montagabend tatsächlich in Deutschland aufhalten. Am Sonntagabend war sein Privat-Flugzeug laut einem Twitter-Beobachter zunächst in Doncaster in Nordengland gelandet. Dort blieb es über Nacht stehen und startete am späten Montag wieder. Zunächst flog die Maschine des Tesla-Chefs einen Schlenker nach Westen und dann Richtung Deutschland, wo sie auf einem kleinen Flughafen in Rheinland-Pfalz landete.
Curevac bestätigt Termin mit Tesla-Chef
Er werde in dieser Woche nach Deutschland reisen, hatte der Tesla-CEO zuvor angekündigt. Zum einen komme er für Gespräche mit Curevac, einem Uni-Spinoff, das mit RNA neuartige Therapien und Impfstoffe unter anderem gegen das neuartige Coronavirus entwickelt. Dass Tesla und Curevac zusammenarbeiten, hatte Musk überraschend in diesem Juli verraten. Dabei geht es um Mikrofabriken (von Musk später anschaulicher als Drucker bezeichnet), die maßgeschneiderte RNA für Behandlungen vor Ort künstlich herstellen können.
Der Flughafen bei Bernkastel-Wittlich (unter Ryanair-Fluggästen vielleicht als Frankfurt-Hahn bekannt), auf dem die Gulfstream des Tesla-Chefs am Montagabend landete, liegt nur etwa eine Auto-Stunde entfernt vom Sitz von Tesla Grohmann Automation in der Eifel. Bei der deutschen Tesla-Tochter soll die Zusammenarbeit mit Curevac angesiedelt sein. Das RNA-Unternehmen selbst wiederum hat seinen Sitz in Tübingen im deutschen Süden. Ein Sprecher von Curevac bestätigte einer lokalen Zeitung, dass am Dienstag ein Termin mit dem Tesla-Chef anstehe.
https://twitter.com/ElonJet/status/1300515415173537795
Darüber hinaus will Musk aber auch die deutsche Gigafactory besuchen, kündigte er am Sonntag an. Dort war der Tesla-Chef schon zum ersten Spatenstich im Frühjahr und dann nach Gerüchten vergangene Woche erwartet worden. Der Bau für Teslas Europa-Fabrik kommt aktuell gut voran, im Sommer 2021 sollen die ersten Model Y in ihr produziert werden. Ein Zelt, das vergangene Woche auf dem Gelände aufgestellt wurde, soll nach damaligen Angaben eines Sprechers nicht etwa für ein Fest mit Musk gedacht sein. Aber dass der Tesla-Chef nach Grünheide kommt, hat er ja inzwischen selbst bestätigt – Beobachter vor Ort hofften jetzt auf diesen Mittwoch.