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Bericht: Tesla will Megapack-Produktion bis 2023 verzehnfachen, größere Version geplant

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Bild: Sonny Dhaliwal

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Wie viele Elektroautos Tesla 2021 ausgeliefert und produziert hat, verriet das Unternehmen schon am 2. Januar – es waren jeweils mehr als 900.000 und damit deutlich mehr als erwartet. Eine untergeordnete Rolle spielt demgegenüber der Energie-Bereich, dessen Zahlen für Q4 erst gegen Ende des Monats zusammen mit der Tesla-Bilanz veröffentlicht werden dürften. Nach Aussagen von Tesla-CEO Elon Musk soll er mindestens genau so bedeutend werden wie das Elektroauto-Geschäft, doch bislang muss er oft zurückstecken, erst wegen Personal- und zuletzt Komponenten-Mangel. Für das neue Jahr aber scheint Tesla große Pläne vor allem mit seinem stationären Akku Megapack zu haben.

Doppelte Batterie-Kapazität für Tesla

Lange wurde Tesla laut Musk von Batterie-Mangel gebremst, im vergangenen Jahr gesellte sich Chip-Knappheit dazu. Die Elektroauto-Produktion nahm trotzdem um 82 Prozent zu, aber Mitte des Jahres berichtete der CEO von einem riesigen Rückstau bei dem Hausspeicher Tesla Powerwall. Nach seinen Worten lagen zu diesem Zeitpunkt 80.000 Bestellungen vor, die aber mangels Chips längst nicht alle im selben Quartal bedient werden könnten. Letztlich installierte Tesla in Q3 2021 rund 1,3 Gigawattstunden an neuen Stand-Akkus jeder Art, also einschließlich der größeren Produkte Powerpack und Megapack. Das war mehr als im Quartal zuvor und erst recht als im schwachen ersten Vierteljahr, aber merklich weniger als im letzten von 2020.

Im neuen Jahr aber dürfte Tesla zumindest an Batterien nicht oder jedenfalls weniger sparen müssen. Allein die von den bisherigen Partnern gelieferte Kapazität soll 2022 doppelt so hoch sein wie 2021, sagte Technik-Chef Drew Baglino im vergangenen Juli. Mindestens ein Analyst hält für möglich, dass sich auch die Auslieferungen von Elektroautos von Tesla in 2022 verdoppeln, doch das Ziel des Unternehmens von jährlich 50 Prozent Wachstum bei dieser Zahl wäre schon mit unter 1,5 Millionen erreicht. Also könnten mehr Batterie-Zellen für stehende Tesla-Akkus übrig sein.

Neues Megapack aus neuer Megafactory

Laut einem Bericht von Drive Tesla Canada sollen sie genutzt werden, um vor allem beim größten Speicher Megapack drastisch nachzulegen. Für den hatte Tesla im September mit dem Bau einer eigenen Fabrik in Kalifornien begonnen (s. Foto oben) – trotz und wegen Megapacks mit zusammen 40 Gigawattstunden geplanter Kapazität pro Jahr wird sie nur als Megafactory bezeichnet. Und nachdem alle neuen Tesla-Speicher aus den vergangenen vier Quartalen insgesamt nur rund 4,6 Gigawattstunden ausmachten, sind laut dem Bericht schon für 2022 allein knapp 21 Gigawattstunden an Megapacks geplant. 2023 sollen es 47,5 Gigawattstunden werden, also mehr als zehnmal so viel wie in den 12 Monaten bis Ende September 2021 mit allen stationären Akkus zusammen.

Wie der Blog unter Berufung auf Teilnehmer einer Vollversammlung des Energie-Bereichs weiter berichtet, entwickelt Tesla das Megapack außerdem weiter. Auf die aktuelle Version MP1 solle mit dem Start der Megafactory im aktuellen ersten Quartal ein MP2 folgen, ebenso wie in begrenzter Menge ein physisch größeres MP2 XL 24 und später ein XL 33. Dabei sei selbst die XL-Version trotz höherer Speicher-Kapazität billiger zu produzieren als das aktuelle MP1, weil darin LFP-Zellen von CATL zum Einsatz kämen.

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